Ngalas Geschichte

Als der Krieg in sein Dorf kam, musste Ngala fliehen. Mit seiner Mutter und seinen Geschwistern zog der Junge meilenweit durch die kongolesische Provinz Kasai. In der Fremde angekommen, suchte er nach Orientierung – und geriet an falsche Freunde.

„Sie erzählten mir, dass sie mir Superkräfte verschaffen können, um mich und meine Familie zu schützen. Ich müsse bloß mit ihnen mitkommen.“ Ngala, damals erst acht Jahre alt, war zu klein, um den Trick zu durchschauen. Er kam nicht mehr zurück nach Hause – die Milizen hatten den Jungen nun im Griff. Statt Superkräften gaben sie ihm eine Machete und zwangen ihn, Gewalt auszuüben. Ngala war nun ein Kindersoldat.

„Eines Tages wurde ein Freund direkt neben mir erschossen. Er fiel einfach tot um. Da wusste ich, dass ich abhauen musste.“

Heute, nach seiner Demobilisierung, nimmt Ngala am Programm Child Friendly Spaces von World Vision in der Demokratischen Republik Kongo teil. Der inzwischen Zehnjährige besucht seit Januar 2018 regelmäßig ein sicheres Betreuungszentrum in Kasai. Dort wird er nicht nur psychosozial unterstützt, sondern kann mit anderen Kindern lernen und spielen – und einfach nur Kind sein.

Ehemalige Kindersoldaten im Kongo unterstützt World Vision zusammen mit dem Kölner Musiker und BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken auch durch das Projekt Rebound.

 

Ngala / Nahaufnahme Hände
Ngala auf dem Fußballplatz
Gesicht Ngala von der Seite

18.750 Menschen haben ihre Stimme für ehemalige Kindersoldaten erhoben. Vielen Dank!

Ehemalige Kindersoldaten brauchen gesicherte Hilfsprogramme und eine starke Betreuung. Dafür haben 18.750 Menschen unsere Petition unterzeichnet.