Sauberes Wasser
Für die Kinder aus Ngoyila in Sierra Leone
Sierra Leone zählt zu einem der ärmsten Länder der Erde. Etwa 90 % der Bewohner von Ngoyila sind so arm, dass sie umgerechnet weniger als einen Dollar pro Tag zur Verfügung haben. Die Sterblichkeitsrate von Kleinkindern ist mit 20 % alarmierend hoch, d.h. noch immer stirbt jedes fünfte Kind vor seinem fünften Geburtstag. Das Projektgebiet von World Vision Deutschland e.V. liegt etwa 390 km von der Hauptstadt Freetown im Süden und erreicht etwa 50.000 Menschen.
Wasser und Hygiene
Der Mangel an sauberem Trinkwasser ist eines der Hauptprobleme in der Projektregion. In Ngoyila haben etwa 10 % der Bevölkerung Zugang zu sauberem Wasser. Als Wasserquellen dienen Sümpfe, Teiche oder Regenwasser. Das Fehlen von sanitären Anlagen - aktuell gibt es ganze 18 Toiletten im ganzen Projektgebiet - und Abfälle verunreinigen viele Trinkwasser -Entnahmestellen. Diese Kombination begünstigt die Entstehung von Krankheiten. Neben Malaria sind durch verunreinigtes Wasser verursachte Krankheiten wie Durchfall, Ruhr und Thyphus und Cholera der Hauptgrund für die hohe Kindersterblichkeit.
Projektziel:
- Brunnenbauten zur Verbesserung der Trinkwasserqualität
Da der Boden in den Dörfern nahe der Küste sehr sandig ist, ist es für die Bewohner nahezu unmöglich, selbst Brunnen zu graben. Diese müssen sehr tief gebohrt werden, um das nicht salzige Grundwasser zu erreichen. Alle Bauarbeiten sollen so weit es geht von ortsansässigen Handwerkern und Arbeitern ausgeführt werden, damit die bedürftigen Familien auch finanziell profitieren.
- Bau von sanitären Anlagen und Schulung zur Verbesserung der Hygienepraktiken
World Vision arbeitet gemeinsam mit der Bevölkerung daran, die Krankheiten und Todesfälle, insbesondere von Kindern, zu reduzieren. Wir wollen daher gemeinsam eine Verbesserung der hygienischen Bedingungen und der Wasserqualität erreichen. Umfangreiche Maßnahmen in den Bereichen Gesundheit und Bildung tragen zur Verbesserung der Lebensbedingungen bei. Die Bevölkerung, auch die Kinder, werden gezielt geschult und sind aktiv in die Umsetzung der Maßnahmen mit eingebunden. Sie sollen die Zusammenhänge zwischen schmutzigem Trinkwasser und Krankheiten kennen lernen, wie sie sich und ihre Kinder davor schützen können.
Nachhaltigkeit
Freiwilligengruppen sind für die Anlagen verantwortlich und werden entsprechend ausgebildet. So liegen sowohl der Bau als auch die Instandhaltung der Anlagen in den Händen der Bevölkerung. Die hohe Eigenverantwortung erhöht die Nachhaltigkeit und Effektivität der Projektarbeit und bietet Kindern und ihren Familien Schritte in ein selbstbestimmtes Leben.