In 2016 finanzierte ich ein Projekt, das zum Ziel hatte, die Ernährungssituation der Kinder unter 5 Jahren in Dajabón zu verbessern. Die Familien sollten lernen, bereits vorhandene Lebensmittel der Umgebung richtig zu nutzen und ihren Kindern nahrhafte Speisen zuzubereiten. Vorranging wurden Familien einbezogen, deren Kinder kritische Unterernährungswerte aufzeigten. Anfang des Jahres waren die finanziellen Mittel vorhanden, um das Projekt "Ernährungsmaßnahmen Dajabón" in die Tat umsetzen zu können. Beim Besuch im Projektgebiet im Februar erhielten wir erste Informationen, es sollte aber noch viele Monate dauern, um den lang ersehnten, finalen Bericht zu erhalten. Und dieser kann sich sehen lassen.
Eine Erfolgsgeschichte
Das Ernährungsprojekt wurde sehr erfolgreich abgeschlossen. Der erste Schritt war die Schulung der Mütter, damit diese ihre Kleinkinder mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln besser und proteinhaltiger ernähren lernten. Dann entstand eine große Legehennen-Farm mit 500 Tieren. Bereits nach einem Monat konnten die ersten Eier eingesammelt werden. Die in dieses Projekt integrierten Familien gründeten eine Frauen-Vereinigung „Eierproduktion“, um sich den regionalen Geflügelproduzenten anzuschließen, die verschiedene Landwirte betreuen.
Das Projektmanagement und die Statuten wurden zusammen mit Mitarbeitern von World Vision entworfen und unterzeichnet. Ohne Regeln und Verträge geht auch dort nichts. Danach erhalten die Begünstigten eine Quote von Eiern in Relation zur Arbeitsleistung im Betrieb. Ebenso wird eine Quote für Kinder unter 5 Jahren zur Verfügung gestellt, welche in extremer Armut leben. Die verbleibende Eierproduktion wird durch zwei Händler auf Märkten in Dajabón und dem Grenzgebiet zu Haiti verkauft. Während des Projekt- und Ausbildungsprozesses wurden von den Familien bereits Ersparnisse gebildet, um die ersten Kosten (z. B. Eierkartons, Stromversorgung) bezahlen zu können. Die Familien zeigen sehr große Einsatzbereitschaft, um die Legehennen-Farm erfolgreich zu führen und dadurch eine dauerhafte Verbesserung ihrer Lebensumstände zu erreichen. Zum Abschluss steht noch eine große Feier mit lokalen Behörden, verschiedenen Amtsträgern der Gemeinde und Einzelhändlern an, um das Projekt und seine Produkte zu fördern. Ich wünsche allen viel Erfolg!
Zur Erfolgsgeschichte gehört auch eine Hilfsgütersendung ins Projektgebiet Dajabón. Mitte des Jahres spendete Baby Butt - für viele ein Begriff für hochwertige Baby- und Kinderkleidung - eine große Menge wunderschöner Kleidungsstücke aus reiner Baumwolle, passend für die sommerlichen Temperaturen in der Dominikanischen Republik. Der Paketdienst GLS war bereit, diese Hilfsgütersendung kostenlos bis Santo Domingo zu befördern. Von dort ging der große Karton im Fahrzeug von World Vision auf die Reise nach Dajabón, wo sich viele Mütter freuten. An dieser Stelle noch mal ein ganz herzliches Dankeschön an Baby Butt und GLS.