Im Jahr 2018 finanzierte die Christoph Lange Stiftung den Bau von neuen Brunnen im Tschad als Teil eines umfassenden Hilfsprojektes.
Die Sicherheitslage und die humanitäre Situation in der Seeregion sind sehr schwierig, im ersten Quartal 2018 wurden mehrere Sicherheitsvorfälle gemeldet. Im Bereich Wasser, Hygiene und Sanitärversorgung haben die jüngsten Untersuchungen ergeben, dass die Bevölkerung in der Seeregion Schwierigkeiten in Bezug auf den Zugang zu Trinkwasser sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht hat. Das liegt daran, dass einige Orte in der Unterpräfektur Ngouboua sowie andere Orte über keine Wasserstellen verfügen. Auch wenn in anderen Orten Wasserstellen vorhanden sind, ergeben sich dennoch häufig Probleme aufgrund der Wasserknappheit. Hinzu kommt ein sehr mangelhaftes Wissen zu Hygienepraktiken.
Der neue Brunnen in Ngouboua welcher durch die Christoph Lange Stiftung finanziert wurde, versorgt ca. 500 Menschen, bei denen es sich um intern Vertriebene, Rückkehrer und Flüchtlinge handelt mit Trinkwasser.
Die Bohrlöcher wurden unter der technischen Aufsicht der Wasser- und Sanitärdelegation der Seeregion durchgeführt. Das Wasser aus diesen Bohrlöchern wurde im staatlichen Labor von Ndjamena (Laboratoire National Etatique de Ndjamena) physikalisch-chemischen Analysen unterzogen (Wasserqualitätstest) und jede entnommene Probe wurde als genießbar erklärt. Die Bohrlöcher sind ca. 20 -30 m tief. Nach Ansicht der Experten sind große Bohrtiefen in der Nähe des Tschadsees nicht notwendig oder gar kontraproduktiv, da das Wasser aus großer Tiefe keine bessere Qualität hat. Darüber hinaus wurden Reparaturkits für Wasserstellen direkt nach der Ausbildung der lokalen Handwerker an die Gemeinden ausgegeben. In den Orten, wo die neuen Bohrbrunnen gebaut wurden, wurden Wasserkomitees gegründet, welche für die Wartung und Instandhaltung der Brunnen verantwortlich sind.