Bargeld-Programm in Äthiopien
Collaborative Cash Delivery - Responding to Displacement Crises in Ethiopia
Finanziert von:
Die Europäische Union mit ihren Mitgliedsstaaten ist ein führender Geber der Humanitären Hilfe weltweit. Die EU hilft jedes Jahr über 120 Millionen Opfern von Konflikten und Katastrophen. Mit einem Hauptsitz in Brüssel und einem globalen Netzwerk aus Feldbüros, leistet die Union den vulnerabelsten Menschen Beistand. Dabei orientiert sie sich einzig an den humanitären Bedürfnissen, ohne jede Diskriminierung unabhängig von Rasse, ethnischer Gruppe, Religion, Geschlecht, Alter, Nationalität oder politischer Zugehörigkeit.
In dieser Aktion haben sich zahlreiche deutsche Hilfsorganisationen zusammengeschlossen, um im Katastrophenfall koordiniert und effektiv helfen zu können. Schirmherr ist Bundespräsident a. D. Horst Köhler.
Projektzeitraum:
01 Juli 2019 - 30 Juli 2020
Land:
Äthiopien
Finanzvolumen:
4.444.444,43 Euro (davon 4.000.000 Euro von ECHO, 235.135,36 Euro von ADH, 209.309,07 Eigenmitteln von anderen Partnern)
Projektbeschreibung:
Das Grenzgebiet zwischen den Zonen Kamashi und Assosa im Bundesstaat Benishangul Gumuz und den Zonen Ost- und West-Wollega im Bundesstaat Oromia sind eine der neuesten Wellen von Gewalt und Massenverschiebung. Nach einem Zwischenfall im September 2018, bei dem Beamte in Oromia getötet wurden, kam es in der Zone Kamashi zu interkommunalen Gewalttaten zwischen der ethnischen Gruppe Gumuz und der Oromo- und Amhara-Bevölkerung. Die Spannungen und Unsicherheiten waren bereits hoch in der Region und der Angriff löste eine weitverbreitete Unsicherheit und Vertreibung in den Grenzgebieten von beiden Regionen. Dies führte zu Vertreibungen, Todesfällen, Verletzungen und Schäden an der öffentlichen Infrastruktur. Sicherheitskräfte wurden eingesetzt, um die Eskalation von Gewalt zu verhindern. Infolge dieses Konflikts waren 319.665 Menschen betroffen, von denen 273.338 Menschen vertrieben sind. Ein weiteres Problem betrifft Äthiopien, nämlich die Dürre und die damit verbundene Ernährungsunsicherheit, die mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Südost-Äthiopien erreicht (vor allem im Bundesstaat Somalia). Dieses krisenhafte Ausmaß an Ernährungsunsicherheit fordern dringend Maßnahmen, um die Auswirkungen der Dürre abzumildern.
Ziele und Inhalte des Projekts:
Projektziel: Verbesserter Zugang zu lebensrettenden Gütern und Dienstleistungen für schutzbedürftige, von Krisen betroffene Haushalte in den Zonen Ost- und West-Wollega und von Dürre betroffene Haushalte in den Zonen Liben und Korahe durch ein verbessertes, effizientes und kollaboratives Geldliefersystem. Unterziele:
- Zugang zum Mehrzweck-Geldtransfer für 90.200 am stärksten gefährdeten Menschen in der Projektregion.
- Verstärkte Zusammenarbeit, Qualitätseffektivität und kollektive Auswirkungen von Entwicklungsakteuren in der Projektregion und in Äthiopien insgesamt
Hauptaktivität: Verteilung von Geld an meistgefährdeten Menschen und Familien in der Projektregion
An wen richtet sich die Hilfe?
Binnenflüchtlinge in East Wollega und West Wollega Zones (Oromia Region) und an von Dürre betroffenen Einwohner in Liben und Korahe Zones (Somali Region). Insgesamt werden 90.200 Menschen vom Projekt profitieren.