Somalia, Sudan, Südsudan

Regionalprojekt zur Reduzierung der Vulnerabilität krisenbetroffener Menschen

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Finanziert von:

Das Auswärtige Amt unterstützt Projekte der humanitären Hilfe sowie der Sofort- und Katastrophenhilfe mit dem Ziel, Leben zu retten und menschliches Leid zu lindern.  Im Finanzjahr 2019 förderte das Auswärtige Amt unsere Projektarbeit in Burundi, Kongo, Irak, Somalia, Süd Sudan und Sudan.

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In dieser Aktion haben sich zahlreiche deutsche Hilfsorganisationen zusammengeschlossen, um im Katastrophenfall koordiniert und effektiv helfen zu können. Schirmherr ist Bundespräsident a. D. Horst Köhler

Projektzeitraum:

Juli 22 - Juni 24

Land:

Somalia, Sudan, Südsudan

Finanzvolumen:

11.111.111,11 Euro (davon 10.000.000,00 Euro vom Auswärtigen Amt, 1.111.111,11 Euro von Aktion Deutschland Hilft)

Projektbeschreibung:

Somalia wird seit mehr als zwei Jahrzehnten von Gewalt, politischen Unruhen und wiederkehrenden Klimaschocks geplagt. Derzeit erlebt die Region die schlimmste Dürre seit mehr als vier Jahrzehnten. Mehr als 7,1 Millionen Menschen in Somalia – etwa die Hälfte der somalischen Bevölkerung – sind auf Hilfe angewiesen. Jedes fünfte Kind im Land wird bis Oktober von tödlichen Formen der Unterernährung betroffen sein, wenn die derzeitigen Bedingungen anhalten.

Der Sudan ist seit mehr als einem Jahrzehnt von anhaltenden Konflikten und Vertreibung betroffen, was zu einer großen Ernährungsunsicherheit und erheblichen Lücken beim Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen geführt hat. Schätzungsweise 14,3 Millionen Menschen sind im Jahr 2022 auf Hilfe angewiesen (HNO 2022).

Der Südsudan befindet sich nach wie vor in einer ernsten humanitären Krise, die auf die Auswirkungen des jahrelangen intensiven Konflikts zurückzuführen ist und durch Schocks wie Überschwemmungen in Teilen des Landes, Heuschreckenplagen und COVID-19 noch verschärft wird. Schätzungsweise 8,9 Millionen werden im Jahr 2022 humanitäre Hilfe und Schutz benötigen (HRP 2022).

Ziele und Inhalte des Projekts:

Das Projekt zielt darauf ab, die Vulnerabilität krisenbetroffener Menschen zu reduzieren.

Das Projekt verbessert den Zugang der Bevölkerung zu kritischen Unterkünften, sicherer Wasserversorgung, sanitären Einrichtungen, Hygienediensten und anderen lebensnotwendigen Artikeln. Zu diesem Zweck werden unter anderem im Südsudan sichere und menschenwürdige Unterkünfte wieder eingerichtet und Baumaterialien an Begünstigte verteilt. Zudem werden in Somalia, im Sudan und Südsudan Wasserstellen rehabilitiert, aufgerüstet oder neu gebaut, um den Zugang zu Wasser zu verbessern. Außerdem zielt das Projekt darauf ab, den Ernährungszustand und die Ernährungssicherheit der am meisten gefährdeten Haushalte zu verbessern. Dies wird unter anderem durch humanitäre Bargeldtransfers, die Einrichtung von Haushalts- und Gemeindegärten sowie Schulungen zu klimasmarten Anbautechnologien erreicht. Zudem werden Family Health Workers geschult und ausgerüstet, um routinemäßige Ernährungsscreenings bei Kindern unter 5 Jahren sowie bei schwangeren und stillenden Frauen durchzuführen und sie an geeignete Behandlungen zu verweisen. Des Weiteren sollen krisenbetroffene Menschen im Sudan und in Somalia – vor allem Kinder sowie schwangere und stillende Frauen – einen besseren Zugang zu lebensrettender medizinischer Grundversorgung erhalten. World Vision schult unter anderem Gesundheitspersonal vor Ort und stattet es mit den nötigen Materialien aus, um qualitativ hochwertige Gesundheitsdienste anbieten zu können. Zudem verschafft das Projekt vulnerablen Menschen in Somalia Zugang zu Schutzmaßnahmen. Gemeinden werden beispielsweise zu Themen wie Kinderschutz und geschlechtsspezifischer Gewalt sensibilisiert, sowie über ihre Rechte und verfügbare Dienste aufgeklärt. Schließlich sollen Gemeinden im Südsudan ihre Kapazitäten zur Früherkennung und Reaktion auf Schocks verbessern. Zu diesem Zweck werden Gemeinde-Frühwarn-Komitees und Early Action Pläne aufgebaut und gemeindeeigene Frühwarndatenbanken eingerichtet.

An wen richtet sich die Hilfe?

Die Hilfsmaßnahmen richten sich an Binnenvertriebene, Rückkehrer und die vulnerabelsten aufnehmenden Gemeinden in Baidoa (Somalia), Ost-Darfur (Sudan), Northern Bahr el Ghazal und Warrap (Südsudan). Besonders vulnerablen Gruppen, wie Kindern, Frauen, Menschen mit Behinderungen, älteren Menschen und Menschen aus marginalisierten Gruppen wie ethnischen Minderheiten, wird bewusst Vorrang eingeräumt. Insgesamt werden voraussichtlich 425.438 Personen direkt von dem Projekt profitieren – davon 212.016 Personen in Somalia, 166.759 Personen im Sudan und 46.663 Personen im Südsudan.