Jedes Kind auf der Welt hat das Menschenrecht auf gesundheitliche Versorgung. Für Millionen Kinder weltweit ist das aber nicht ihre Lebensrealität. Sie werden krank und sterben an Krankheiten, die leicht hätten vermieden oder behandelt werden können. In vielen Teilen der Welt ist der Zugang zu medizinischer Versorgung sehr eingeschränkt oder besteht überhaupt nicht.
Um die Gesundheitsversorgung zu verbessern, unterstützen wir in unseren Projekten vor Ort durch Schulungen von Gesundheitsfachpersonal und mit der Ausbildung von Gesundheitsberatern. Zudem werden regionale Impfkampagnen gestartet, um vor allem bei Kleinkindern eine Grundimmunisierung zu erreichen. Außerdem helfen wir durch den Ausbau von Infrastruktur wie Krankenhäuser und Gesundheitsstationen, oft in Kooperation mit den örtlichen Gesundheitsbehörden und -ministerien. Außerdem helfen wir in Krisensituationen mit der Einrichtung von „mobilen Kliniken“, um für die Menschen vor Ort schnell medizinische Güter zur Verfügung zu stellen.
Die Chancen auf Gesundheit sind weltweit sehr ungleich verteilt
Die Vereinten Nationen haben im Jahr 2015 insgesamt 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Im Nachhaltigkeitsziel 3 (SDG3) ist „Gesundheit und Wohlergehen für alle“ festgeschrieben. Aber davon ist die Welt noch weit entfernt.
Laut dem Weltgesundheitsbericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 2019 haben viele Länder noch immer einen nur sehr begrenzten Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten wie Impfungen, medizinischer Versorgung und sauberem Trinkwasser.
Die Sterblichkeitsrate bei Kindern unter fünf Jahren ist in vielen Ländern Sub-Sahara Afrikas immer noch alarmierend hoch ist. Gründe dafür sind vor allem Mangelernährung, unzureichender Impfschutz, ungenügende medizinische Ausstattung und Versorgung sowie schlechte hygienische Bedingungen.
Insgesamt ist die ungleiche Verteilung der Chancen auf Gesundheit weltweit ein riesiges Problem, bedingt durch unterschiedliche Faktoren wie sozioökonomische Bedingungen, Bildung und Infrastruktur sowie auch durch die Auswirkungen des Klimawandels und zunehmenden Konflikte. Es erfordert eine globale Anstrengung und den gemeinsamen politischen Willen, damit jeder Mensch auf der Erde unabhängig von seinem Wohnort und seinem Einkommen Zugang zu angemessener Gesundheitsversorgung erhält, die niemanden in Armut treibt.
Wir als World Vision arbeiten unermüdlich daran, den Zugang zu medizinischer Versorgung der Kinder, ihre Familien und ihr Umfeld, in dem sie aufwachsen, sicherzustellen; und zwar so, dass es niemanden in die Armut treibt, diese auch in Anspruch zu nehmen.
Häufig gestellte Fragen und Antworten zum Zugang zu medizinischer Versorgung weltweit
Dringendes politisches Handeln ist gefragt. Deshalb fordern wir:
- Deutschland müsste mindestens 0,1% seines Bruttoinlandprodukts (BIP) für die Stärkung von Gesundheitssystemen in Niedrigeinkommensländern ausgeben.
- Das Menschenrecht auf Gesundheit müsste bei allen politischen Prozessen und Entscheidungen zentral und handlungsleitend sein.
- Vulnerable Gruppen müssten priorisiert werden, wie Schwangere, Mütter mit Neugeborenen, Kinder und Jugendliche.