Kinder, die nach der Geburt sterben
Dominikanische Republik 21*
Deutschland 2*
(*von 1000)
Menschen mit Zugang zu verbesserten Trinkwasserquellen
Dominikanische Republik 97 %
Deutschland 100 %
Kinder unter 5 Jahren, die akut unterernährt sind
Dominikanische Republik 0,8 %
Deutschland 0,1 %
Pittoreske Buchten mit weißem Sand, blauem Wasser und Schatten spendenden Palmen - die Dominikanische Republik gleicht stellenweise einem wahr gewordenen karibischen Traum. Doch die Probleme im Land sind enorm: Rund die Hälfte der Bevölkerung hat keinen Zugang zu Grundnahrungsmitteln und öffentlichen Dienstleistungen.
Auch viele Kinder und Jugendliche sind von Armut betroffen. Ihnen droht dadurch noch größere Gefahr, Kinderrechtsverletzungen ausgesetzt zu sein. Außerdem können sie selten zur Schule gehen. Gerade Kinder haitianischer Abstammung können aufgrund fehlender Ausweisdokumente nicht die Schule besuchen. 34 Prozent der Kinder fehlt es an Kompetenzen in Sachen Lesen und Textverständnis. Kinderarbeit ist ein weiteres Problem.
Seit 1996 unterstützt World Vision bedürftige Kinder und Familien in der Dominikanischen Republik auf ihrem Weg zu besseren Lebensbedingungen.
Schwerpunkte unserer Arbeit
Kinderrechte
Um das Gesundheitssystem zu nutzen und in der Schule angemeldet werden zu können, müssen die Kinder staatlich registriert sein. World Vision setzt sich dafür ein, dass immer mehr Kinder Geburtsurkunden erhalten.
Ernährung
Familien lernen in Schulungen, welche Vitamine und Nährstoffe Kinder benötigen und in welchen Lebensmitteln diese enthalten sind. Eine praktische Hilfe sind gemeinsame Kochkurse, in denen Gemeindemitglieder ausprobieren, wie sie mit den vor Ort verfügbaren Lebensmitteln gesunde Mahlzeiten zubereiten.
Gesundheit
World Vision schult Helfer aus den Dörfern, damit sie selbst ihre Nachbarn über Krankheitsvorbeugung aufklären können und erste Ansprechpartner bei Problemen werden.
Bildung
Damit Kinder und Jugendliche später langfristig unabhängig von Hilfe werden und ein eigenes Einkommen erwirtschaften können, brauchen sie Chancen. World Vision fördert auch die Familien und Gemeinden, damit sie die Mädchen und Jungen beim Schulbesuch unterstützen.
Nachhaltige Hilfe
Dass Hilfe zur Selbsthilfe wirkt, zeigt zum Beispiel unser Projekt in Dajabón.
Um auch die Kleinsten schon zu fördern, haben wir in Dajabón Frühförderzentren eingerichtet, in denen Kinder im Vorschulalter spielerisch an die Schule herangeführt werden.
Ausgewählte Erwachsene haben wir zudem in Kinderrechtsfragen geschult: Als sogenanntes Kinderschutz-Komitee sind sie dafür zuständig, etwaige Kinderrechtsverletzungen zu verhindern, wenn nötig aber auch anzuzeigen und nachzuverfolgen – teilweise mit Unterstützung der offiziellen Behörden.
Mit unserem Projekt „Youth Ready“ unterstützen wir außerdem Jugendliche mit Trainings, sich auf einen Beruf vorzubereiten oder selbst ein kleines Unternehmen zu gründen. 98 jungen Menschen nehmen in Dajabón derzeit daran teil.
Auch wenn viele die Dominikanische Republik als Urlaubsland kennen, trügt der Schein. World Vision arbeitet dort gemeinsam mit lokalen Partnern gegen Korruption, mangelhaften Schulunterricht und Mangelernährung bei Kindern.