Wie Saatgut Familien in Bangladesch hilft
Herzlichen Dank an alle, die ein Gutes Geschenk für Saatgut gespendet haben. 2016 konnten wir dadurch an 700 Familien in Bhaluka (Bangladesch) Saatgut-Pakete verteilen.
Die Pakete bestehen aus jeweils acht Gemüse- und Getreidesorten, darunter Spinat, Karotten, Kürbis, Amaranth, Radieschen und Gurken. In diesen Pflanzen stecken besonders viele Vitamine und Mineralstoffe. Sie sind für die Entwicklung der Kinder besonders wichtig. Die unterschiedlichen Gemüsesorten bringen aber nicht nur mehr Abwechslung auf den Speiseplan, sondern auch zusätzliches Einkommen. Was die Familien selbst nicht essen, können sie auf dem Markt verkaufen. Darüber hinaus lernen sie alles, was sie zum Säen und Pflanzen wissen müssen.
Das Allerwichtigste: Mit Saatgut beugen wir der Unterernährung von Kindern vor. Und erhöhen die Chancen für eine gesunde Entwicklung.
Das Beispiel der 40-jährigen Chaina zeigt, was ein Gutes Geschenk bewirken kann. Mit ihrem Mann und den zwei Kindern lebt sie in Bhaluka. Die Menschen in der Region sind sehr arm. Früher musste der Vater die Familie allein versorgen. Als Tagelöhner brachte er aber nur unregelmäßig Geld mit nach Hause. Im Gemüsegarten wuchs kaum etwas. Die Familie hatte es nicht leicht.
Vor drei Jahren dann die positive Wende: Chaina macht bei einer Schulung von World Vision mit – die gehört zum Guten Geschenk für Saatgut nämlich dazu. Die Mutter lernt, worauf es beim Gemüseanbau ankommt, wie sie mit wenig Einkommen sparsam haushalten kann, und wie sie es trotzdem schafft, etwas Geld auf die hohe Kante zu legen. Mit dem neuen Wissen kommt auch die Hoffnung zurück, eines Tages wieder selbst für sich und die Kinder sorgen zu können. Ohne fremde Hilfe.
Langsam geht es aufwärts in Chainas Leben. Sie baut das neue Saatgut auf einem extra Stück Land an. Der Ertrag bringt ihr 10.000 Taka, das sind umgerechnet 100 Euro – viel Geld für eine Familie in Bhaluka. Von dem zusätzlichen Einkommen deckt sie die Kosten für die Ausbildung ihrer Kinder und kann Gesundheitsdienste in Anspruch nehmen. Danach bleibt sogar noch etwas übrig, um 15 Hennen und zwei Ziegen zu kaufen. Dadurch kann die Familie auf eigenen Beinen stehen.
„Ich möchte meinen Kindern Chancen im Leben bieten, wie etwa eine Ausbildung, und sie dadurch rundum glücklich machen. Dann können sie der Gemeinschaft später etwas zurückgeben“, sagt Chaina. Sie bedankt sich bei den deutschen Spenden und World Vision sehr für die Unterstützung: „Dies war mein Weg aus der Armut – hin zu einem Leben in Fülle!“