Eine große Überraschung
Ein Reisebericht von Volkmar Borkowy:
Die Höhe macht mir zu schaffen, mir ist noch schwindlig. Wir haben die Höhe von 4500 Metern überschritten. Die Fahrt in das Projektgebiet dauerte drei Stunden. Ich wurde mit Tanz und Musik empfangen und jeder wurde mit Namen vorgestellt. Nach der Begrüßung wurde mir ein Projektkonzept vorgestellt. Das Konzept besteht darin, zuerst die Eltern und dann die Kinder gleichermaßen in die Bildung einzubeziehen. So können die Eltern die Kinder unterrichten und auf einer guten Basis vorankommen. Das ist mit viel Praxis verbunden, wie zum Beispiel Brot und Kuchen backen oder handwerkliche Fähigkeiten erlernen.
Ein wenig später kam die größte Überraschung: Es gab eine Tanzvorführung von zwei jungen Männern. Nach der Vorstellung wurde ich gefragt, ob mir etwas aufgefallen sei. Nein, sagte ich. Dann hat einer der Tänzer seinen Hut abgenommen und kam auf mich zu: Es war Diego, mein Patenkind!
Dann wurden noch mehr Stücke vorgeführt. Inzwischen kamen seine Großeltern dazu, die er Mami und Papi nennt. Wir haben uns, so gut es ging, mit Dolmetscher auf Englisch und Spanisch unterhalten. Diego möchte später Bergbauingenieur werden. Es gibt hier Silber- und Kupferminen, wo gelegentlich auch Gold gefunden wird.
Am nächsten Tag geht es wieder los. Diesmal ist unterwegs genug Zeit, um alle schönen Motive zu fotografieren. Die World Vision Mitarbeiter sind auf alles eingegangen. Wir besuchten an diesem Tag Projekte und eine Schule, die von World Vision unterstützt wird. Die Kinder werden so unterrichtet und gefördert, dass sie es anderen weitergeben. In der Schule werden die Jugendlichen in praktische Tätigkeiten mit eingebunden, wie zum Beispiel Produktion oder Haushaltsführung. Aber auch Umweltthemen werden behandelt. Zum Abschluss an diesem Tag gab es ein Abschiedstreffen mit meinem Patenkind.
Es war für mich bewegend und wenn ich daran denke, kann ich die Tränen kaum zurückhalten.