10 Fakten über Mauretanien, die dich staunen lassen
Sand, Sand, Sand – daran denken viele, wenn sie Mauretanien hören. Zu Recht: Das Land im Nordwesten von Afrika ist zu einem großen Teil von der Wüste Sahara bedeckt. Doch es gibt so viel mehr über Mauretanien zu erfahren. Lerne mithilfe dieser 10 lustigen, interessanten oder unglaublichen Fakten Mauretanien besser kennen:
1. Große Größe:
Mauretanien hat ein Staatsgebiet von etwa einer Million Quadratkilometer. Dabei zählt das Land rund 4,3 Millionen Einwohner. Zum Vergleich: In Deutschland, das nur ein Drittel der Fläche hat, leben dagegen etwa 83 Millionen Menschen.
2. Haus oder Zelt?
Niedrige Häuser mit flachen Dächern sieht man überall in Mauretanien, selbst in der Hauptstadt Nouakchott. Die traditionelle Behausung der Nomaden aber ist ein Khaima genanntes Zelt. Es sieht von außen unscheinbar aus, ist aber innen oft mit bunten und gemusterten Stoffen, Teppichen und Matten ausgestattet. Viele ehemalige Nomaden leben heute auf der Suche nach Arbeit in den Städten, haben aber das Khaima oft noch neben ihrem Haus stehen.
3. Sahara-Krokodil:
Eigentlich schon ausgestorben, wurde es im Jahr 2000 wiederentdeckt: das Wüstenkrokodil in Mauretanien. In der Felsenlandschaft der Sahara mit ihren tief eingeschnittenen Tälern findet diese seltene Art Wasser, Schutz und Nahrung. Allerdings ist sein Bestand nur sehr klein und droht zu verschwinden.
4. Mauretanischer Tee:
Die Mauretanier trinken viel gesüßten, grünen Tee mit frischer Minze. Bei der Teezeremonie wird der Tee traditionell dreimal aufgegossen und entwickelt nach jedem Aufguss einen anderen Geschmack: Das erste Glas schmeckt bitter, das zweite ist eher sanft und das dritte süß. Damit sich der typische Schaum bildet, wird der Tee mehrmals aus der Kanne in großer Höhe in ein Glas und dann wieder zurück in die Kanne gegossen.
5. Keine Plastiktüten:
In Sachen Plastikmüll ist Mauretanien Deutschland einen großen Schritt voraus: Seit 2013 ist es verboten, Weichplastik herzustellen, zu verteilen oder zu gebrauchen. Plastiktüten und vieles mehr wurden damit im ganzen Land abgeschafft. Übrigens dürfen auch Reisende keine Plastiktüten mit ins Land bringen.
6. Das Auge Afrikas:
Guelb er Richat ist ein geologisches Gebilde, das so groß ist, dass es sogar aus dem Weltraum gut zu erkennen ist: Die kraterähnlichen Hügelringe haben einen Durchmesser von immerhin 45 Kilometern. Auf deutsch spricht man von der Richat-Struktur oder auch dem Auge Afrikas.
7. Luftige Kleidung:
Boubou heißt das weitgeschnittene Gewand mit seinen langen Schlitzen an den Seiten, das die Männer traditionell in Mauretanien tragen. Darunter tragen sie Hemd und Hose – beides ebenfalls luftig im Schnitt. Denn schließlich soll die Kleidung gegen Sonne, Hitze und Wind schützen.
8. Gigantischer Friedhof für Schiffe:
Über 100 Wracks gibt es an und im Wasser nahe der Stadt Nouadhibou im Norden Mauretaniens. Jahrelang wurden vor allem ausgemusterte Schiffe und Boote für die Fischerei hierhergebracht und versenkt oder sich selbst überlassen. Immer wieder gab es Bemühungen – auch aus der EU – die letzte Ruhestätte der Schiffe aufzulösen. Bisher vergeblich.
9. Inselberg in der Wüste:
Ben Amera ist ein einzelner riesiger Gesteinsblock mitten in der Wüste Mauretaniens und einer der größten Monolithe der Welt. In früheren Zeiten wurde er als Orientierungspunkt für die Händler auf ihren Reisen durch die Wüste genutzt. Und heute? Ist er immer noch ein Geheimtipp und schwer zu erreichen.
10. Schwerer Zug:
Die einzige Zugverbindung Mauretaniens führt ins Landesinnere zu einer Eisenerzmine mitten in der Sahara. Bis zu 200 Waggons ziehen die Loks und wenn sie auf ihrem Weg zurück an die Atlantikküste voller Eisenerz sind, ist es vermutlich der schwerste Zug der Welt. Menschen und Vieh dürfen übrigens oben auf den Waggons kostenlos mitfahren.
In Mauretanien leistet World Vision seit 1998 Katastrophenhilfe und führt langfristige Entwicklungsprogramme durch, um der Bevölkerung zu einem besseren Lebensstandard zu verhelfen. Seitdem konnte in unseren Projekten viel erreicht werden wie z.B. in El Mina: Hier gibt es jetzt mehr Gesundheitseinrichtungen, deutlich mehr Kinder werden geimpft und gehen auch zur Schule.
Quellen: eigene Recherchen, de.wikipedia.org, www.nationfacts.net, www.kinderweltreise.de www.afrika-junior.de, www.welt.de, de.wikivoyage.org, www.goruma.de, www.easyvoyage.de, www.nouakchott.diplo.de