Irish aus den Philippinen ist Lehrerin. Ihr Traumberuf. Lehrerin wollte sie immer schon werden. Dank ihrer Patin wurde dieser Traum Wirklichkeit. Irishs erfolgreicher Werdegang bewegt und ermutigt heute ihre Schüler und Schülerinnen, besonders die acht Patenkinder, die in ihrer Klasse sind.
Die Kindheit der heute 23-Jährigen war nicht einfach. Ihr Vater war Bauer und ihre Mutter arbeitete als Pflegekraft. „Von dem Einkommen, das sie verdienten, konnten wir unseren Lebensunterhalt nicht bestreiten. Meine Mutter musste zum Arbeiten weggehen. Danach wurde ich von meiner Großmutter versorgt. Sie war es auch, die mich mit World Vision in Kontakt gebracht hat“, erzählt Irish.
Großzügigkeit erfahren
Als Irish ins Patenschaftsprogramm in der Provinz Sarangani auf den Philippinen aufgenommen wurde, war sie fünf Jahre alt. Carla aus Kanada übernahm die Patenschaft für sie. Mit ihr hat Irish einen weiteren Elternteil bekommen. Carla schickte über viele Jahre Briefe, Karten und Fotos von sich und ihrer Tochter Delaney.
„Delaney und ich sind zusammen groß geworden. Wir waren wie Schwestern. Sie schrieben mir Briefe und ich schrieb ihnen“, erinnert sich Irish an diese Zeit.
Es gab mir sehr viel, dass sich Menschen um mich kümmerten, die ich noch nicht einmal kannte.
Es waren diese Briefe, die Irish Halt gaben. In jedem einzelnen von ihnen schrieben Carla und Delaney, dass sie glücklich sein und sich ihre Träume erhalten solle und dass sie für sie da sein würden. Sie hielten Wort und halfen Irishs Eltern für die Kosten des Colleges aufzukommen, bis sie eine fertig ausgebildete Lehrerin war.
Die Freude des Zurückgebens
Die Herzlichkeit ihrer Patin Carla zeigte Irish, dass es möglich ist, Liebe zu geben, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten. Als sie ihr Diplom bekam, nahm sie sich Papier und Stift und schrieb Carla einen Dankesbrief. Sie schrieb ihr, wie glücklich sie sich schätzt, dass sie in ihr und Delaney eine Familie hat und sich wünscht, dass sie sie eines Tages umarmen könnte.
Auch ihre Eltern gaben Irish all die Jahre Liebe und Geborgenheit und verzichteten für sie auf manches. Von ihrem ersten Gehalt kaufte sie ihnen einige Dinge und lud ihre Familie in ein schönes Restaurant ein. „Sie haben es sich verdient, verwöhnt zu werden“, schildert sie. Außerdem unterstützt sie heute die Ausbildung ihres jüngsten Bruders.
Erlebte Freundlichkeit zieht weite Kreise
Irish ist gerne Lehrerin. Wenn sie vor ihren Klasse steht, will sie die Kinder nicht nur unterrichten, sondern will sie beflügeln.
Ich erkenne mich in ihnen wieder. Meine Hoffnung für sie ist, dass sie ihre Ziele erreichen, genau wie ich meine erreicht habe.
Viele ihrer Schülerinnen und Schülern kommen aus Familien, die genauso wie ihre damals, kämpfen müssen, um über die Runden zu kommen. Irishs Großzügigkeit ihnen gegenüber beeindruckt die jüngere Generation. Wenn sie vor ihrer Klasse steht, gehen von ihr genau die Herzlichkeit und das Wohlwollen aus, die sie selbst über die Jahre erlebt hat.