Projekt zum Frauen-Empowerment in Afghanistan

Empowerment von Frauen durch Kompetenztraining zu Wirtschaftlicher Stärkung und Eigenständigkeit

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Finanziert von:

In dieser Aktion haben sich zahlreiche deutsche Hilfsorganisationen zusammengeschlossen, um im Katastrophenfall koordiniert und effektiv helfen zu können. Schirmherr ist Bundespräsident a. D. Horst Köhler.

Projektzeitraum:

Dezember 2019 - August 2020

Land:

Afghanistan

Finanzvolumen:

150.000 € (finanziert durch ADH)

Projektbeschreibung:

Die Provinz Herat liegt in der westlichen Region Afghanistans mit einer geschätzten Bevölkerungszahl von 2.095.117 Einwohnern. Die Viehzucht ist für die meisten Menschen in den städtischen und ländlichen Randgebieten von Herat die wichtigste Lebensgrundlage. Die handwerkliche Produktion (Teppiche, Seidenprodukte) und Vermarktung ist die Quelle des Lebensunterhalts, wird aber durch das Fehlen von entsprechenden Märkten behindert. Der Lebensunterhalt einer großen Bevölkerungsgruppe in Herat ist gefährdet. Die Hauptgründe werden auf den Verlust von Beschäftigungsmöglichkeiten, Naturkatastrophen, schlechte Ernteerträge, das Auftreten von Schädlingen und Krankheiten bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Vertreibung zurückgeführt. Haushalte in der Provinz Herat berichteten laut SFSA , dass sie im vergangenen Jahr mehrfachen Rückschläge erlebt haben: Der Verlust von Arbeitsplätzen (37%) und ein dadurch vermindertes Einkommen, Ausbruch einer Viehseuche, der enorme Anstieg der Lebensmittelpreisen und auch Naturkatastrophen wie der Ausbruch von Dürre und Trockenheit, sowie Überschwemmungen und starke Regenfälle. Die SFSA weist darüber hinaus darauf hin, dass die Lücke in der Ernährungssicherheit noch geschlossen werden muss. Der Konflikt wirkt sich weiterhin auf die Bevölkerung aus und behindert den Zugang zu einigen Distrikten. Bei all den identifizierten Problemen und Herausforderungen, mit denen die Bevölkerung von Herat konfrontiert ist, sind Frauen und Mädchen am verletzlichsten und leiden am meisten. Im Kontext der Ernährungsunsicherheit und des sozialen Schutzes sind Frauen, Mädchen und Kinder diejenigen, die immer die negativen Folgen tragen, und wir glauben, dass wir durch die Bereitstellung von Optionen für den Lebensunterhalt und die Befähigung dieser Menschen zu Hause und in den Gemeinschaften, in denen wir arbeiten, einen positiven Wandel herbeiführen können.

Ziele und Inhalte des Projekts:

Ziel des Projekts ist es, die generellen wirtschaftlichen und sozialen Chancen von Haushalten mit weiblichem Haushaltsvorstand zu stärken, um die Zahl der Früh- und Zwangsheiraten unter Kindern zu verringern und gleichzeitig den Lebensunterhalt ihrer Familien zu sichern. Um den Erfolg des Projekts zu sichern wird das Projekt auf 3 unterschiedlichen Ebenen durchgeführt. Auf individueller Ebene sollen Fähigkeiten und Kompetenzen für neue wirtschaftliche Optionen zum Lebensunterhalt durch Trainings erworben werden und eine Sensibilisierung für Früh- und Zwangsheiraten geschaffen werden. Ziel ist es, dass 180 Frauen Zugang zu beruflichen Fortbildungsmaßnahmen erhalten, um Fähigkeiten zur Entwicklung eines Unternehmens zu entwickeln. Auf der Haushaltsebene soll das Projekt dazu beitragen, Frauen ein erhöhtes Haushaltseinkommen zu ermöglichen, um somit die Fähigkeit, sich um ihre Familien zu kümmern verbessern. Eine weitere Maßnahme ist daher die Bereitstellung von konditionellen kleinen Zuschüssen für Frauen, damit diese die Möglichkeit haben einkommensschaffende Tätigkeiten durchzuführen. Auf Gemeindeebene soll der gemeindebasierte Sozialschutz durch Unterstützungsmechanismen insbesondere für Frauen und Kinder gestärkt werden. Die Gemeinden und insbesondere die Verantwortungsträger sollen daher innerhalb des Projekts mit Politiken zum Kinderschutz sensibilisiert werden. Um dies zu erreichen arbeitet World Vision unter anderem mit dem Projektmodell Citizen-Voice-And-Action, durch welches Jugendgruppen mit Ministerien vernetzt werden und Jugendliche in einen Austausch über Fragen des Kinderschutzes miteinander und darüber hinaus mit Gemeindevertretern treten können.

An wen richtet sich die Hilfe?

Das Projekt konzentriert sich vor allem auf Frauen in Gebieten in der Provinz Herat. Vorrang haben 180 Familien aus 4 Dörfern in Bonyan, Kala Gerd, Kalmazar und Sarkal in der Provinz Herat. Durch die 3 verschiedenen Ebenen der Maßnahmen richtet sich das Projekt darüber hinaus an 1000 direkt Begünstigte und 6000 indirekt Begünstigte