Projekt zum Schutz von Geflüchteten in Bangladesch

Schutzprojekt zur Myanmar-Bangladesch Flüchtlingskrise

Öffentliche Geber: Aktion Deutschland hilft

Finanziert von:

Im Bündnis Aktion Deutschland Hilft haben sich zahlreiche deutsche Hilfsorganisationen zusammengeschlossen, um im Katastrophenfall koordiniert und effektiv helfen zu können. Schirmherr ist Bundespräsident a. D. Horst Köhler.

Projektzeitraum:

April 2018 – November 2018

Land:

Bangladesch

Finanzvolumen:

1.093.158,51 Euro (davon 1.060.022,50 Euro finanziert aus Mitteln von Aktion Deutschland Hilft e.V.)

Projektbeschreibung

Die hohe Anzahl von Rohingya-Geflüchteten die seit August 2017 von Myanmar nach Bangladesch geflohen sind hat zu einer der größten humanitären Krisen in der Geschichte des Landes geführt. Allein zwischen August und Januar flohen rund 688.000 Rohingya in die Region Cox Bazaar, eine der am wenigsten entwickelten Regionen Bangladeschs. Sowohl Geflüchtete als auch die lokalen Gastgemeinden sind von Armut, Ernährungsunsicherheit, Arbeitslosigkeit, geschlechtsbezogener Gewalt und einer schlechten Grundversorgung betroffen Die Ankunft der Geflüchteten hat die ohnehin schon knappen Ressourcen vor Ort wie Land und Feuerholz weiter verringert und birgt das Risiko von Spannungen zwischen der lokalen Bevölkerung und der Flüchtlingspopulation. Die häufigen Naturkatastrophen in der Region verschärfen zudem die Lage noch weiter. Vor allem Frauen und Kinder sind besonders vulnerabel. Das Projekt von World Vision umfasst Nothilfemaßnahmen, um die Grundbedürfnisse der Geflüchteten und der Gastgemeinden in Bangladesch zu decken und ihre Resilienz gegenüber möglichen zukünftigen Katastrophen zu stärken.

Ziele und Inhalte der Projekte: 

Das Projekt trägt dazu bei, die lebenswichtigen Grundbedürfnisse der Rohingya-Geflüchteten und der betroffenen Gastgemeinden abzudecken, und Leid zu vermindern. Dazu führt das Projekt Maßnahmen in zwei Bereichen durch:

  1. Verbesserte Lebensgrundlagen für die vulnerabelsten Flüchtlinge und Gastgemeinden, insbesondere Frauen und Kinder

Durch die Verteilung von Hilfsgütern (darunter Solarlampen, Kochutensilien und Hygienematerialien wie Seife) und Essensgutscheinen können die Betroffenen ihre unmittelbaren Grundbedürfnisse stillen. Zusätzlich stellt World Vision Ausbildungsmaßnahmen und Grundausstattungen für Gartenbau und einkommensschaffende Maßnahmen wie Kleinunternehmen bereit. So können die Menschen langfristig ihre eigene Lebensgrundlage sichern.

  1. Gestärkte Resilienz und Katastrophenvorsorge gegenüber Naturkatastrophen und Konflikt, sowie positive Bewältigungsstrategien für den Katastrophenfall

Durch kleinere Infrastrukturmaßnahmen wie den Ausbau des Beleuchtungs- und Abwassersystems, einer verbesserten Abwasserwirtschaft oder Schutzmaßnahmen vor Erdrutschen hilft World Vision die Menschen vor weiteren Katastrohen zu schützen. Auch die Entwicklung von Katastrophenvorsorgeplänen und der Einsetzung von Katastrophenmanagement-Komitees trägt dazu bei, Risiken in der Zukunft zu minimieren und die Menschen besser vorzubereiten.

An wen richtet sich die Hilfe?

Das Projekt richtet sich direkt an rund 3700 Haushalte mit etwa 20,000 direkten Projektbegünstigten. Davon sind 2600 Haushalte aus den Gastgemeinden, und 1100 Rohingya Flüchtlinge. Indirekt profitieren weitere 2080 Haushalte indirekt von Infrastrukturmaßnahmen und weitergegebenem Wissen. Insgesamt erreicht das Projekt somit 31,240 Menschen.