Humanitäre Hilfe im Norden Syriens

Erdbeben-Response mit Schwerpunkt Gesundheit und Ernährung in Nordwest Syrien

Finanziert von:

In dieser Aktion haben sich zahlreiche deutsche Hilfsorganisationen zusammengeschlossen, um im Katastrophenfall koordiniert und effektiv helfen zu können. Schirmherr ist Bundespräsident a. D. Horst Köhler.

Projektzeitraum:

März 2024 - Februar 2025

Land:

Syrien

Finanzvolumen:

2.156.988,91 EUR, finanziert durch Aktion Deutschland Hilft

Projektbeschreibung:

Nordwestsyrien kämpft nach wie vor mit den Folgen des verheerenden Erdbebens am 6. Februar 2023, die durch den langwierigen bewaffneten Konflikt im Land noch verstärkt werden
Fast 91% der etwa 4,5 Millionen Einwohner Nordwestsyriens sind auf Humanitäre Hilfe angewiesen. Von 80% der Bewohner ist die Ernährungslage unsicher (reliefweb)
Millionen von Menschen leben nach wie vor in temporären Unterkünften, von denen die meisten nur sehr rudimentär eingerichtet sind (UN)
In 240 Bezirken wurde die Gesundheitssituation als schwer (3) oder extrem (4) eingestuft. Diese Gesundheitskrise wirkt sich auch auf die sexuelle und reproduktive Gesundheit (SRH) aus: Weite Anfahrtswege, Kämpfe oder fehlende finanzielle Mittel schmälern den Zugang zu Gesundheitseinrichtungen enorm, u.a. für schwangere Frauen

Ziele und Inhalte des Projekts:

Ziel ist es, die Situation von Kindern und Müttern bzw. Schwangeren in den Bereichen Gesundheit und Ernährung, Erziehung, elterliches Wohlergehen sowie Kompetenzentwicklung zu verbessern, u. a. durch:

Überprüfung von 75.000 Kindern unter fünf Jahre sowie Schwangeren/ stillenden Müttern auf Mangelernährung und bei Bedarf Durchführung von entsprechenden Behandlungen
Ambulante medizinische Betreuung für 20.000 Menschen
Unterstützung für über 1.000 Frauen bei der Geburt sowie Versorgung der Neugeborenen
Aktivitäten, um Bewusstsein für Gesundheit und Hygiene zu schaffen
Mutter-Kind-Ecken, um einen geschützten Raum zum Stillen zu schaffen, einschließlich gezielter Psychoedukation und psychosozialer Unterstützung
frühkindliche Programme für Betreuungspersonen mit Unterstützung des Go-Baby-Go-Modells.

An wen richtet sich die Hilfe?

Das Projekt richtet sich an die Bewohner Nordwestsyriens, die von dem Erdbeben betroffen sind, v.a. an die besonders schutzbedürftigen Gruppen wie Binnenflüchtlinge, Menschen mit Behinderung und von Frauen geführte Haushalte.

Direkte Begünstigte: 107.218 (70% weiblich) Indirekte Begünstigte: Ca. 500.000