Bereitstellung von Notunterkünften in Syrien

Notunterkünfte für die von der Krise betroffene Bevölkerung in Syrien

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Finanziert von:

In dieser Aktion haben sich zahlreiche deutsche Hilfsorganisationen zusammengeschlossen, um im Katastrophenfall koordiniert und effektiv helfen zu können. Schirmherr ist Bundespräsident a. D. Horst Köhler.

Projektzeitraum:

Mai - Oktober 2020

Land:

Syrien

Finanzvolumen:

478.500 € (finanziert durch Aktion Deutschland Hilft e.V)

Projektbeschreibung:

Heftige Militäroperationen, Luft- und Bombenangriffe haben die Vertreibungen in Syrien erheblich und rasch erhöht. OCHA, das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten, schätzte im Februar 2020, dass beispielsweise in den vergangenen drei Monaten (seit Dezember 2019) über 900.000 Menschen im Nordwesten Syriens vertrieben wurden; dabei sind mehr als 60% der Vertriebenen vermutlich Kinder. Die Bedingungen in den Gebieten, in welche die Binnenvertriebenen fliehen, sind zunehmend aus- und überlastet. Im Projektgebiet teilen sich viele der Haushalte eine Unterkunft mit drei oder mehr Familien, und 73% aller Unterkünfte sind gemäß den internationalen Sphere Standards überfüllt. 43% der Wasserstationen dort sind aufgrund von Schäden oder mangelnder Wartung nicht funktionsfähig. Darüber hinaus schätzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Risiko einer Ausbreitung der COVID-19 Pandemie in Syrien als sehr hoch ein, da die Gesundheits- und Abwassersysteme sehr anfällig sind. Soziale Distanz kann kaum gewahrt werden, aufgrund der hohen Anzahl an Binnenvertriebenen, welche sich mit den Gastgemeinden den knappen Platz teilen. Jegliche Einschränkung der Bewegungsfreiheit würde unmittelbare Auswirkungen auf die 11,7 Millionen Menschen in Syrien haben, die derzeit auf humanitäre Hilfe angewiesen sind.

Ziele und Inhalte des Projekts:

Ziel des Projekts ist es, von der Krise betroffene Kinder und ihre Familien mit adäquaten Unterkünften zu versorgen und sie mit weiteren grundlegenden Haushaltsgegenständen zu unterstützen. World Vision wird dabei mit einer Partnerorganisation zusammenarbeiten, um Zelte mit Bodenisolierung für Familien zu errichten, die derzeit keine geeigneten Unterkünfte haben. Ebenso werden die Familien mit der notwendigen Ausrüstung für die Unterkünfte, wie Matratzen, Decken und Solarlampen versorgt. Wichtige Hygieneartikel werden verteilt werden, um Hygienemaßnahmen zu stärken, insbesondere im Hinblick auf die Eindämmung von COVID-19 und weiteren Krankheiten (Seife, Menstruationsartikel, Shampoo, Zahnpasta, etc.). Weiterhin wird an die Familien Bargeld verteilt, welches es den Familien ermöglicht, weitere Grundbedürfnisse zu befriedigen, die von Haushalt zu Haushalt sehr unterschiedlich sein können. Während der Projektlaufzeit wird World Vision ebenso die Wasserversorgung stärken und den Zugang zu Leitungswasser für besonders gefährdete Haushalte sicherstellen.  Jeweils drei Haushalte teilen sich hierfür einen Wassertank. Ebenso werden sanitäre Einrichtungen aufgestellt, um eine sanitäre Grundversorgung für die Zielbevölkerung zu gewährleisten. Um die durch die Anhäufung von Müll verursachten Risiken für die öffentliche Gesundheit zu mindern, wird World Vision ebenso die Müllentsorgung unterstützen, indem eine regelmäßige Müllabfuhr  organisiert wird, um den Müll von den Straßen und den Zeltlagern einzusammeln und zu einer Deponie zu bringen.

An wen richtet sich die Hilfe?

Die Hilfe richtet sich an 2.574 Begünstigte, die von der Unterstützung mit Unterkünften und weiteren Artikeln zur Grundversorgung profitieren werden. Weitere 1.100 Menschen werden zusätzlich von der Versorgung mit Trinkwasser unterstützt. Bei der Zielgruppe des Projektes handelt es sich um Menschen, die von ihrem vorherigen Wohnort vertrieben wurden. World Vision legt einen besonderen Fokus auf die am stärksten benachteiligten und bedürftigsten Bevölkerungsgruppen. Dazu gehören ältere Menschen, Haushalte, die von Frauen geführt werden, Menschen mit einer Behinderung, und allgemein Frauen und Kinder. World Vision bezieht dabei diese Gruppen insbesondere vor jeder Intervention in die Planung mit ein um sicherzustellen, dass ihre spezifischen Bedürfnisse im Rahmen des Projekts so gut wie möglich berücksichtigt werden können.