Infrastrukturprojekt im Sudan

South Darfur Livelihoods and Agricultural Infrastructure Development Project

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Finanziert von:

Die KfW Entwicklungsbank finanziert gemeinsam mit World Vision weltweit Vorhaben, die überwiegend im Auftrag des Bundes in der Zusammenarbeit mit staatlichen Akteuren in Entwicklungs- und Schwellenländern umgesetzt werden.

Projektzeitraum:

Juni 2018- März 2026

Land:

Sudan

Finanzvolumen:

11.000.000 EUR (10.000.000 von KFW und 1.000.000 EUR von World Vision Deutschland)

Projektbeschreibung:

Der Sudan (40,8 Millionen Einwohner) erlebt seit über einem Jahrzehnt anhaltende Konflikte und Vertreibungen, die zu Unsicherheiten der Haushalte in den Bereichen Nahrungsmittel, Lebensunterhalt, Gesundheit und Ernährung geführt haben. In der Darfur-Region hat der anhaltende und langwierige Konflikt in Verbindung mit Naturkatastrophen und Mangel an notwendigen Investitionen in den sozialen und wirtschaftlichen Bereichen, zu der aktuellen humanitären Situation maßgeblich beigetragen. Als Folge kam es zu 1,9 Millionen Binnenflüchtlingen. Die Fähigkeit der Regierung lebensrettende humanitären Hilfe zu leisten, ist unzureichend. Der Sudan ist massiv auf internationale Unterstützung durch die Vereinten Nationen und internationale Hilfs-/Nicht-Regierungsorganisationen Aufgrund des Konfliktes sind der Wiederaufbau und Investitionen in die Infrastruktur vernachlässigt wurden. Dieser Mangel erschwert es der Bevölkerung in den abgelegenen ländlichen Gemeinden der Darfur-Region am wirtschaftlichen Leben teilzunehmen, da der Zugang zu Märkten besonders während der Regenzeit nur sehr schwer möglich ist. Ziel des Projekts ist es, zu mehr Stabilität und wirtschaftlichem Wohlergehen von etwa 37.430 konfliktbetroffenen Haushalten und schutzbedürftigen Gemeinschaften im Süd-Darfur beizutragen. Dies soll durch einen verbesserten Zugang der Projektbegünstigten zu diversifizierten Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten, sowie durch die Bereitstellung von Infrastrukturen für die landwirtschaftliche und tierische Erzeugung erreicht werden. Die Gesamtzahl der Projektbegünstigten wird auf etwa 225.000 Personen geschätzt, von denen 52 % Frauen und Kinder sind. Letztlich soll das friedliche Zusammenleben von Agro-Pastoralisten (die Subsistenzlandwirtschaft  und Viehhaltung betreiben) sowie Pastoralisten (Nomaden, die vor allem von der Viehhaltung leben) gefördert werden.

Ziele und Inhalte des Projekts:

Nach Jahren des Konfliktes in der Region Süd-Darfur leistet das von World Vision Suden durchgeführte „South Darfur Livelihoods and Agricultural Infrastructure Development Project” einen wesentlichen Beitrag zum Wiederaufbau von ländlichen wirtschaftlichen und sozialen Basisinfrastrukturen sowie zur Verbesserung der Einkommensmöglichkeiten und Lebensgrundlagen der Zielgruppe des Projekts. Das Projekt unterstützt die Zielgruppe  durch Maßnahmen, die zu einer diversifizierten marktorientierten Produktion führen, und somit das Einkommen der Haushalte erhöhen sollen. Das umfasst die Unterstützung bei der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung  im Bereich der Milch - und Honigerzeugung.  Zu Verbesserung der Tiergesundheit (vor allem von Milchkühen) erfolgt die Unterstützung von Veterinärdiensten durch den Aufbau von Veterinärkliniken und Fortbildungsmaßnahmen von Veterinären. Durch die Bereitstellung  produktiver landwirtschaftlicher Infrastrukturen wie Kleinbewässerungsanlagen oder Wassergewinnungsstrukturen (kleine Erddämme und Wasserauffangbecken), soll die Abhängigkeit vom Regenfeldbau verringert werden. Der Zugang zu den lokalen Märkten zur Unterstützung der Vermarktung der Produkte der Kleinbauern wird durch den Bau von Flussfurten und einfachen Straßen verbessert. Die Projektmaßnahmen umfassen zudem eine Vielzahl von Beratungs-, Trainings-, und  Schulungsangeboten (in technischen Bereichen,  Finanz- oder Konfliktmanagement), und den Aufbau von Kapazitäten zum nachhaltigen Unterhalt der Infrastrukturen, z.B. durch die Gründung und Stärkung von Komitees zur Bewirtschaftung von der Straßen- oder Bewässerungsinfrastrukturen. Die Projektaktivitäten zielen letztlich auch darauf ab, den Druck auf die knappen lokalen Ressourcen – vor allem im Bereich Wasser, Weide- und landwirtschaftliche Anbauflächen - zu verringern, den Zugang zu produktiven Ressourcen zu verbessern, und somit auch einen Beitrag zu Prävention von oftmals gewaltsam ausgetragenen Ressourcenkonflikten zwischen Pastoralisten und Agro-Pastoralisten zu leisten.

An wen richtet sich die Hilfe?

Die Zielgruppe des Projekts umfasst  37.430 Haushalte (schätzungsweise 225.000 Personen, davon über die Hälfte Frauen und Kinder) in überwiegend ländlichen Gebieten leben. Ungefähr 1.500.000 Personen, überwiegend Pastoralisten und Agro-Pastoralisten, werden von den verschieden Projektmaßnahmen indirekt profitieren.