Nahrungsmittelhilfe in Afghanistan

Nothilfeprojekt im Bereich Gesundheit und Ernährung für Binnenvertriebene und aufnehmende Gemeinden, die in und in der Nähe von Siedlungen von Binnenvertriebenen in der Provinz Herat leben

Logo UNOCHA

Das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) koordiniert die weltweiten Nothilfemaßnahmen zur Rettung von Menschenleben und zum Schutz von Menschen in humanitären Krisen. Das Amt setzt sich für wirksame und prinzipienfeste humanitäre Maßnahmen von allen für alle ein

Logo Aktion Deutschland Hilft

Aktion Deutschland Hilft ist ein 2001 gegründetes Bündnis von 23 renommierten deutschen Hilfsorganisationen. Es fördert koordinierte und effektive Hilfe bei großen Katastrophen. Schirmherr ist Bundespräsident a. D. Horst Köhler. Weitere Informationen zum Bündnis: www.aktion-deutschand-hilft.de

Projektzeitraum:

Februar 2021 – März 2023
(Phase 1: Januar 2021 – Februar 2022; Phase 2: Februar 2022 – März 2023)

Land:

Afghanistan

Finanzvolumen:

781.532,77 Euro (davon 564.548,85 Euro von OCHA und 216.983,92 Euro Kofinanzierung durch Aktion Deutschland Hilft)

Projektbeschreibung:

Der langjährige Konflikt in Afghanistan hat dazu geführt, dass viele Zivilpersonen aus ihren Dörfern vertrieben wurden. Viele Familien sind in sicherere Regionen gereist, wie die Provinz Herat im Westen Afghanistans, in der World Vision aktiv ist. Doch auch dort leiden viele Menschen an den Folgen der Dürre der letzten Jahre. Gerade Vertriebene sind stark betroffen von den Folgen dieser sich-wiederholenden Krisen, denn sie haben keinen Zugang zu Land oder anderen Ressourcen und sind abhängig davon, täglich neue Arbeit zu finden. Diese Ursachen haben dazu geführt, dass eine steigende Anzahl von Menschen in chronischer Armut lebt, hohe Schulden und nicht mehr genug zu Essen hat, gerade Frauen und ihre Kinder sind stark betroffen von diesen Auswirkungen. Wegen ungenügender Ernährung leiden mittlerweile in ganz Afghanistan mehr als drei Millionen Kinder an akuter Unterernährung. Da die Provinz Herat eine hohe Anzahl an Binnenvertriebenen aufgenommen hat, die in den Distrikten Enjil und Teilen von Karukh wohnen und besonders betroffen sind von Armut, ist die Situation dort besonders schwierig. World Vision war schon vor diesem Projekt vor Ort aktiv und baut nun die Aktivitäten aus. 2021 hat World Vision das Projekt noch einmal um ein Jahr verlängert.

Ziele und Inhalte des Projekts:

Das Projekt zielt darauf ab, grundlegende und lebensrettende Gesundheits- und Ernährungsdienste für Kinder, ihre Betreuerinnen und Betreuer sowie bedürftige Frauen bereitzustellen.

  • Zunächst sollen Kinder unter 5 Jahren und unterernährte schwangere und stillende Frauen durch mobile Gesundheits- und Ernährungsteams einen besseren Zugang zur Behandlung von schwerer oder mittelschwerer akuter Unterernährung erhalten. Fälle von schwerer akuter Unterernährung mit Komplikationen werden an Krankenhäuser überwiesen.
  • Zudem werden die mobilen Gesundheits- und Ernährungsteams auch die primäre Gesundheitsversorgung für die Zielgruppen verbessern.
  • Darüber hinaus werden im Rahmen des Projekts Beratungsdienste zu Themen wie einer angemessenen Ernährung von Müttern, Säuglingen und Kleinkindern sowie zu optimalen Methoden der Säuglings- und Kinderpflege angeboten.
  • Schließlich wird das Projekt Kindern und ihren Betreuerinnen und Betreuern Zugang zu psychosozialer und mentaler Unterstützung verschaffen.

An wen richtet sich die Hilfe?

Phase 1: 78.000 Menschen, davon ca. 6.240 Frauen und 15.600 Kinder unter 5 Jahren

Phase 2: 78.000 Menschen, davon 16.380 Frauen und 46.800 Kinder