Wir erleben derzeit, wie die rasante Ausbreitung des Coronavirus unser Leben innerhalb kürzester Zeit völlig verändert hat. Die Krankheit COVID-19, ausgelöst durch ein neuartiges Coronavirus, bereitet uns allen große Sorgen. Wir schützen unsere Familien und dürfen dabei den Rest der Welt nicht vergessen. Auf dieser Seite informieren wir Sie, warum das Coronavirus für Menschen in Entwicklungsländern so gefährlich ist und was World Vision gegen die Ausbreitung von Corona unternimmt.
Wir sind füreinander da
Globale Nothilfe: Unsere Maßnahmen in den Projekten
Präventionsmaßnahmen waren schon immer ein wichtiger Teil unserer Arbeit, denn an Orten extremer Armut rettet die Verbesserung von Gesundheit, Wasser, sanitären Einrichtungen und Hygiene Leben – und das jetzt mehr denn je.
Zur globalen Bekämpfung von COVID-19 haben wir die größte humanitäre Hilfsaktion in der Geschichte von World Vision gestartet. Gemeinsam mit unserem internationalen Netzwerk wollen wir 72 Millionen Menschen in mehr als 70 Ländern mit unseren Hilfsmaßnahmen erreichen – die Hälfte davon Kinder! 37.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 400.000 Respektpersonen aus Religion und Gesellschaft sowie 220.000 Gesundheitshelferinnen und -helfer aus unseren Projekten unterstützen uns dabei.
Dafür greifen wir auch auf unsere jahrelange, umfassende Erfahrung zurück, die wir z. B. durch die Bekämpfung von Ebola oder Zika haben. In unseren Projektgebieten werden je nach individuellem Bedarf Maßnahmen aus den Bereichen Prävention, Unterstützung der Gesundheitssysteme und Kinderschutz umgesetzt. Dazu zählen z. B. Schulungen von lokalen Gesundheitshelferinnen und -helfern zu COVID-19 sowie die Verteilung von Seife, Desinfektionsmitteln und Hygieneartikeln an Familien und lokale Gesundheitseinrichtungen. Darüber hinaus unterstützen wir lokale Behörden bei der Aufklärung der Bevölkerung zum Coronavirus sowie entsprechenden Schutzmaßnahmen. Für betroffene Kinder und ihre Familien bieten wir eine psychosoziale Betreuung an oder verteilen Lernpakete für Schülerinnen und Schüler, die aufgrund von Schulschließungen zuhause bleiben müssen.
Warum sind Menschen in ärmeren Ländern besonders gefährdet?
Gesundheitsversorgung
In unseren Projektregionen gibt es oft keine funktionierenden Gesundheitssysteme. Es mangelt an Krankenhäusern, Ausstattung und medizinischem Personal. Millionen Menschen haben kaum Zugang zu sauberem Wasser, Seife oder Medikamenten. Darüber hinaus leiden viele Menschen in ärmeren Ländern an Vorerkrankungen wie Tuberkulose, Lungenentzündung, Malaria, HIV und Aids. Sie sind besonders gefährdet durch das Virus.
Hunger und Armut
Weltweit leiden Millionen Familien an Hunger und sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Ihre Situation wird sich durch das Virus weiter verschlimmern, weil sie durch die Beschränkungen ihre Einkommensquelle verlieren. Durch die Schulschließungen entfallen die Schulspeisungen – für die ärmsten Kinder oft die einzige Mahlzeit des Tages. Viele von ihnen werden nicht zurück in die Schule kehren, da sie arbeiten und zum Familieneinkommen beitragen müssen.
Gewalt gegen Kinder
Für viele Kinder ist ihr Zuhause kein sicherer Ort. Weltweit nehmen Kindesmissbrauch und Gewalt infolge der Abriegelungsmaßnahmen dramatisch zu. In der Isolation sind Kinder dem hilflos ausgeliefert, denn der Schutz durch Schulen und soziale Einrichtungen entfällt. Die langfristigen Folgen werden für sie katastrophal, denn wo Familien in ärmeren Ländern in Existenznot geraten, steigt die Gefahr von Kinderarbeit, sexueller Ausbeutung und Kinderheirat.