Erfolgreiche Projektübergabe in Hlegu, Myanmar
2008 - 2024: World Vision-Patinnen und -Paten haben Großes bewirkt
Wie Hilfe zur Selbsthilfe gelingt
Es ist soweit: Nach intensiver Vorbereitungszeit und vielen Schulungen übergibt World Vision die Arbeit in die Hände der Menschen in Hlegu. Die Kinder und ihre Familien wissen jetzt, wie sie die Entwicklung ihrer Region aus eigener Kraft voranbringen können. Ihre Lebensumstände und Perspektiven haben sich deutlich verbessert – dank unserer Patinnen und Paten!
Das haben Sie mit Ihrer Hilfe ermöglicht:
Der Anteil der Kinder, die eine grundlegende Neugeborenenversorgung erhielten, stieg von 26,8% auf 97,1%.
Der Anteil der Kinder, die mit wichtigen Impfstoffe geimpft wurden, stieg von 55,7% auf 93,3%.
17 Erzeugergruppen wurden gebildet.
Die Haushalte, die angeben, Zugang zu ausreichenden Krediten zu haben, stiegen von 29,7% auf 46,9%.
So war die Situation in Hlegu zu Projektbeginn
Einkommen
Bei Projektbeginn waren die meisten Familien der Region finanziell schlecht gestellt und kämpften um das tägliche Überleben. Folglich hatten Eltern kaum Zeit, sich um das Wohlergehen und die Gesundheit ihrer Kinder zu kümmern. Im Gegenteil führte die schlechte Wirtschaftslage nicht selten zu körperlicher und emotionaler Gewalt gegen die Kinder.
Kinderrechte
Gerade früh verheirateten Eltern fehlte das Wissen über Kindererziehung, Kinderrechte, Kinderschutz und Kinderbeteiligung. Schwachstellen in den bestehenden Gesetzen, eine mangelhafte Durchsetzung der Gesetze und fehlende Ressourcen für soziale Dienste trugen weiter zu einem Umfeld bei, in dem die Rechte der Kinder regelmäßig verletzt wurden. Viele von ihnen waren dazu gezwungen, die Schule abzubrechen, um im Haushalt zu helfen und/oder zum Familieneinkommen beizutragen.
Ernährung
Unterernährung, die indirekt zu 30 % bis 50 % der Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren beitrug, wurde durch den Haushalt, unzureichendes Wissen und unangemessene Praktiken der Betreuungspersonen sowie unzureichenden Zugang zu sauberer Umwelt und grundlegenden Gesundheitsdiensten verursacht.
So haben Ihr Patenkind, seine Familie und seine Region von Ihrer Hilfe profitiert
Die Lebensbedingungen der Kinder und Familien in Hlegu haben sich deutlich verbessert. Das haben Sie, liebe Patinnen und Paten, durch die Förderung unserer Maßnahmen in den Bereichen Gesundheit, Kinderförderung und Kinderschutz sowie Resilienz und Lebensunterhalt ermöglicht. So wurden für Haushalte Spargruppen gegründet und einkommensschaffende Maßnahmen umgesetzt. Durch dieses gestiegene Einkommen konnten Eltern die Ausbildung und Gesundheitsversorgung ihrer Kinder besser unterstützen.
Außerdem wurde Müttern (von Kindern unter 5 Jahren), Schwangeren sowie anderen Gemeindemitgliedern ein Gesundheitsbewusstsein vermittelt, sodass sie unter anderem besser mit Krankheiten umgehen und richtige Maßnahmen ergreifen können.
Frühförderungszentren wurden etabliert, um Kindern im Vorschulalter Bildung zu ermöglichen. In Kindergruppen konnten diese Selbstvertrauen gewinnen und für das spätere Leben lernen. Eltern, Betreuerinnen und Betreuer nahmen an Schulungen zum Kinderschutz und zu Lebenskompetenzen teil und wurden über die Förderung von Wachstumskontrollen und Methoden der positiven Disziplinierung informiert. Nun können sie besser für ihre Kinder sorgen und diesen eine geschützte Umgebung zum Aufwachsen bieten – frei von Gewalt, Vernachlässigung, Missbrauch und Ausbeutung. Bei allen Maßnahmen arbeitete World Vision eng mit der Gemeindevertretung zusammen, um langfristiges Engagement für das Wohlbefinden von Kindern sicherzustellen. Dabei sollen Jungen und Mädchen aktiv an allen Prozessen, die zu ihrem Wohlergehen beitragen, beteiligt werden.
Die wichtigsten Maßnahmen der vergangenen Jahre
Gesundheit
- Enge Zusammenarbeit mit freiwilligen Gesundheitshelferinnen und -helfern der Gemeinde, Dorfverwaltungsbeamten und Gesundheitspersonal aus dem Rural Health Center, dem Subzentrum und der Gemeindeverwaltung
- Kochdemonstrationen zur Verbesserung des Ernährungszustands der Kinder und Familien
- Mütter, Betreuerinnen und Betreuer von Kindern unter fünf Jahren wurden über die Gesundheit von Kindern aufgeklärt, z. B. über sichere Entbindung, Pflege von Neugeborenen sowie Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern
- Durchführung eines Gesundheitsprojekts, das auf die Verbesserung des Gesundheits- und Ernährungszustands von Müttern und Kindern sowie auf die Prävention in den am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen abzielte
- Bildung und Aufbau von Dorfgesundheitskomitees und freiwilligen Gesundheitshelferinnen
Kinderförderung und Kinderschutz
- Einrichtung von Frühförderungszentren für Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren
- Das Potenzial, das Selbstvertrauen und die Führungskompetenz von Kindern wurde durch die Anwendung innovativer Methoden, wie z. B. dem Modell Communication for Development (C4D), gestärkt
- Erstellung und Verteilung von Kommunikationsmaterial über das Wohlergehen von Kindern, Patenschaften und Kinderrechten
- Entwicklung und Umsetzung eines integrierten Überwachungsplans der Wachstumskurven von Kleinkindern
- Durchführung von regelmäßigen Reflexionsworkshops mit Gemeinden, Eltern, Kindern und Behörden organisiert, um über Informationen aus der Kinderbeobachtung und Fragen des Kindeswohls abzufolgen und Antworten auf die Herausforderungen zu finden, mit denen Kinder konfrontiert sind
- Bildung von 18 Kinderschutz-Aktionsgruppen und 23 Kindergruppen
Resilienz & Lebensunterhalt
- In einigen Dörfern wurden Fonds für den Einkauf von Schweinen, Ziegen, Hühner und Enten eingerichtet, um die Entwicklung der Herden zu beschleunigen
- Einführung einer Dorf-Spar- und Mikrokreditvereinigung und Bildung von 32 traditionellen Spargruppen
- Gründung von 47 „S4T“-Spargruppen („Savings for Transformation“) für Erwachsene und 18 „S4T“-Spargruppen für Kinder
- Um Einkommen für die bedürftigsten Familien zu schaffen, wurden Ferkel zur Verfügung gestellt
- Enge Zusammenarbeit der Gemeinden mit vier geschulten Viehzuchtberatern zur Betreuung des Viehzuchtprogramms in der Region
- Einführung des Modells "Building Secure Livelihood" (BSL), um die Einkommensverhältnisse, die Sicherheit und die Widerstandsfähigkeit der Haushalte zu verbessern
- Gründung von 17 Erzeugergemeinschaften, die darin geschult wurden, ihre Produkte zu verbessern und sich für den Verkauf zu organisieren, um bessere Marktpreise zu erzielen
Beispiel Gesundheit: So wirkt sich Ihre Hilfe aus
Aktivität:
In den Gemeinden finden regelmäßige Projektentwicklungsaktivitäten wie Gesundheitsaufklärung, Wachstumskontrollen und -förderung, Impfungen und Ernährungskampagnen statt.
Ergebnis:
Die Kapazitäten der dörflichen Gesundheitskomitees und der freiwilligen Gesundheitshelferinnen der Gemeinden wurden weiter ausgebaut, um die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitspersonal des Dorfes zu koordinieren und zu fördern. 20 von 21 Gesundheitsausschüssen der Gemeinden erfüllen seitdem den Mindestqualitätsstandard.
Direkte Wirkung:
Die Gemeindemitglieder verbessern ihr Wissen über Gesundheitsthemen und setzen dieses im Alltag um.
Indirekte Wirkung:
Eltern und Betreuungspersonen sind besorgter und engagierter und kümmern sich bewusster um ihre eigene Gesundheit sowie die Gesundheit ihrer Kinder.