Wie Hilfe zur Selbsthilfe gelingt
2003 – 2019: World Vision-Patinnen und Paten haben Großes bewirkt
Ihre Patenschaft hat so vieles in Saua Saua Mosambik bewegt
Es ist soweit: Nach intensiver Vorbereitungszeit und vielen Schulungen übergibt World Vision die Arbeit in die Hände der Menschen in Saua Saua. Die Kinder und ihre Familien wissen jetzt, wie sie die Entwicklung ihrer Region aus eigener Kraft voranbringen können. Ihre Lebensumstände und Perspektiven haben sich deutlich verbessert – dank der treuen Unterstützung von Paten wie Ihnen!
Das haben Sie mit Ihrer Hilfe ermöglicht:
74 % der Familien haben Zugang zu sauberem Wasser (zuvor 24 %)
71 % der Grundschulkinder können Texte lesen und verstehen (zuvor 10 %)
89 % der Kinder sind ausreichend und ausgewogen ernährt (zuvor 52 %)
Damals hat Ihr Patenkind in Saua Saua …
… mit seiner Familie in sehr ärmlichen Verhältnissen gelebt, sozusagen von der Hand in den Mund. Das Land war fruchtbar, doch viele Familien wussten nicht, wie sie es effizient bewirtschaften. Entsprechend fielen die Ernten recht mager aus, Überschüsse zum Lagern für schlechte Zeiten gab es nicht. So wuchs fast jedes zweite Kind mangelernährt auf. Ein Hauptproblem war zudem das fehlende Trinkwasser und damit einhergehend die unzureichende Hygiene, sodass sich Krankheiten leicht ausbreiteten. Es war schwierig die Bedeutung von Bildung zu thematisieren, weil schon die Hälfte der Erwachsenen nie die Chance hatte, zur Schule zu gehen.
Vorher
Albertina zeigt wie sie früher Wasser aus einem Bachlauf verschmutztes Wasser holen musste
Nachher
Dank der Unterstützung der Paten, hat Albertina heute in ihrer Gemeinde Zugang zu sauberem Trinkwasser
„Früher tranken wir schmutziges Wasser. Es verging keine Woche, an der wir nicht Durchfall oder andere Probleme mit dem Magen hatten. Wir malten oft Bilder von Brunnen, wenn man uns fragte, welche Veränderung wir uns für unser Dorf wünschen. Diese Bilder schickten wir in Briefen an unsere Patinnen und Paten. Sie ermöglichten den Bau eines Brunnens in unserem Dorf“, freut sich Patenkind Albertina.
„Mein Name ist Albertina. Ich bin 19 Jahre alt. Früher tranken wir schmutziges Wasser aus dem Fluss und nahmen nach der Arbeit auf den Feldern immer ein Bad an der Wasserstelle. Es verging keine Woche, an der wir nicht Durchfall oder andere Probleme mit dem Magen hatten. Wir Kinder malten oft Bilder von Brunnen, wenn man uns fragte, welche Veränderung wir uns für unser Dorf wünschen.
Diese Bilder schickten wir in Briefen an unsere Patinnen und Paten. Wir sahen zu, als die Techniker von außerhalb kamen und zu bohren begannen. Als sie fertig waren, entnahmen sie Wasser und testeten es. 12 Bewohner unseres Dorfes wurden als Mitglieder eines neu gegründeten Wasser-Komitees ausgewählt, das die Aufgabe hatte, den neuen Brunnen zu managen und zu warten. Der Brunnen wurde auch von der Regierung eingeweiht.
Heute funktioniert der Brunnen immer noch und wir haben sauberes Wasser zum Trinken, Kochen, Baden und Wäschewaschen. Wir können unsere Hände vor dem Essen waschen und Mütter können ihre Babys mit einer sauberen Brust stillen. Durch den Zugang zu sauberem Wasser ist die Häufigkeit von Durchfall und anderen Krankheiten deutlich zurückgegangen, und auch ich habe nun oft viele Wochen, in denen ich nicht krank werde.
Wir danken World Vision und den Patinnen und Paten, dass sie uns sauberes Wasser, das Training und alle Ratschläge für einen hygienischen Umgang mit Wasser gebracht haben.“
… heute gibt es mehr sauberes Wasser, Nahrung und Klassenräume
Denn 80 neue Brunnen sorgen für sauberes Wasser. Kleinbauern verfügen jetzt über 5 Vorratskammern voll Saatgut (sogenannte Saatgutbanken), um ihre Felder zu bestellen. Auch in der Bildung hat sich einiges getan. World Vision hat die Familien aufgeklärt, wie wichtig eine gute Schulbildung ist, um der Armut zu entkommen.
Ab sofort nehmen die Familien die Entwicklung ihrer Heimat selbst in die Hand. Herzlichen Dank, dass Sie Ihr Patenkind, seine Familie und sein Dorf auf der Reise in eine bessere Zukunft begleitet haben!
Die wichtigsten Maßnahmen der vergangenen Jahre
Wasser und Hygiene
- 80 Brunnen gebohrt
- 3 Wassersysteme installiert
- Pro Brunnen je ein Wasser-Komitee aus den Bewohnern gegründet und darin geschult, die Brunnen instand zu halten, zu reparieren sowie die Mitbewohner über Hygiene aufzuklären
Ernährung und Landwirtschaft
- 12 Bauernkooperativen gegründet und geschult
- Kleinbauern in effizienten und umweltschonenden Anbau- und Düngemethoden sowie in Bewässerung geschult
- 3 Dämme errichtet, um die Bewässerung der Felder zu verbessern
- 5 Saatgutbanken eingerichtet, wo das Saatgut der letzten Ernte gelagert wird, damit es im kommenden Jahr gesät oder verkauft werden kann
- 23 Spargruppen gegründet und geschult, sodass die Familien jetzt wissen, wie sie es schaffen, gemeinsam Geld anzusparen, sich gegenseitig Geld zu leihen und davon z. B. dringende Anschaffungen zu bezahlen
Gesundheit und Ernährung
- Jedes Jahr ca. 3.000 Kinder unter 5 Jahren vollständig geimpft
- Jedes Jahr ca. 2.000 Bewohner darüber aufgeklärt, wie sie Malaria und Durchfallerkrankungen vermeiden können
- Moskitonetze zum Schutz vor Malaria an 6.500 Familien verteilt
- Bewohner über Hygienemaßnahmen, Schutz vor Malaria, die Wichtigkeit von Vorsorgeuntersuchungen für Schwangere und die Gefahren von HIV aufgeklärt
- Dorfgruppen gegründet und geschult, sich z. B. um Waisenkinder zu kümmern
Bildung
- 89 Lehrer fortgebildet
- 30 Lesecamps gegründet, in denen Schüler in ihrer Freizeit ihre Lese- und Schreibfähigkeiten spielerisch üben und vertiefen können
- 17 neue Klassenräume an 2 Schulen errichtet
- 15 Schulkomitees unterstützt und geschult, damit sie die Eltern über die Bedeutung von Bildung und die regelmäßige Teilnahme ihrer Kinder am Unterricht aufklären
- 23 Lerngruppen für Erwachsene mit Lernmaterial unterstützt
Beispiel Wasser:
So wirkt sich Ihre Hilfe aus
Aktivitäten: Die Bewohner bilden ein Wasser-Komitee und werden in ihrer neuen Aufgabe geschult
Leistung: Sie halten den Brunnen instand, verwalten die Wasserausgabe und klären die Mitbewohner zu Hygiene auf.
Direkte Wirkung: Der Brunnen bleibt funktionstüchtig und die Hygiene wird sichergestellt.
Indirekte Wirkung: Die Familien sind gesünder und haben kürzere Wege zum Wasserholen.
„Das Schönste für mich ist, dass Habtamu heute Besitzer eines kleinen Ladens ist. Für die Verhältnisse vor Ort geht es ihm sehr gut, ich glaube, seine Zukunft ist gesichert. Jetzt unterstütze ich zwei Mädchen, denn jedes Ende ist auch immer eine Möglichkeit für einen neuen Anfang.“
Sabine Janzen, ehemalige Patin von Habtamu
Sie sind auch von Ihrer Erfahrung als Pate begeistert und möchten gerne anderen davon erzählen?
Effizient und nachhaltig
Ihre Patenschaftsbeiträge haben wir so effizient und nachhaltig wie möglich eingesetzt. Der besonders verantwortungsvolle Umgang mit Spenden wird durch das Siegel des Deutschen Zentralinstitutes für Soziale Fragen (DZI) bestätigt und wurde im Rahmen einer Spiegel Online Studie mit dem ersten Platz ausgezeichnet.
