Erfolgreiche Projektübergabe in Achuapa, Nicaragua
2003 – 2020: World Vision-Patinnen und Paten haben Großes bewirkt
Wie Hilfe zur Selbsthilfe gelingt
Es ist soweit: Nach intensiver Vorbereitungszeit und vielen Schulungen übergibt World Vision die Arbeit in die Hände der Menschen in Achuapa. Die Kinder und ihre Familien wissen jetzt, wie sie die Entwicklung ihrer Region aus eigener Kraft voranbringen können. Ihre Lebensumstände und Perspektiven haben sich deutlich verbessert – dank unserer Patinnen und Paten!
Das haben Sie mit Ihrer Hilfe ermöglicht:
64 % der Kinder schließen die Grundschule ab (zuvor: 28%)
84 % der Kinder und Jugendlichen können aktiv Entscheidungen beeinflussen, die ihr Leben in der Schule beeinflussen (zuvor: 43 %)
88 % der Kinder sind gesund (Der Prozentsatz der Durchfallerkrankungen bei Kindern im Alter bis 5 Jahren sank auf 11,7 % (zuvor: 19 %)
So war die Situation in Achuapa zu Projektbeginn
Die Mehrheit der Familien in Achuapa lebte in Armut und war finanziell stark von Organisationen oder Nachbarn abhängig. Die Mädchen übernahmen hauptsächlich Aufgaben im Haushalt, während die Jungen auf den Feldern arbeiteten, um die Familien finanziell zu unterstützen. Viele Kinder konnten deshalb nicht regelmäßig in die Schule gehen. Häusliche Gewalt und Kindesrechtsverletzungen waren weit verbreitet und es gab keine Netzwerke, die angemessen auf Verletzungen von Kinderrechten reagieren konnten. Darüber hinaus waren vor allem Kleinkinder aufgrund verschmutztem Wasser mangelernährt und litten an Durchfall.
Vorher
Früher wurden viele Kindern aufgrund mangelnder Hygiene krank.
Früher waren viele Schulen schlecht ausgestattet.
Früher litten viele Kinder und Jugendliche unter Gewalt.
Nachher
Heute lernen auch Grundschulkinder wichtige hygienische Praktiken in der Schule.
Heute erfreuen sich die Schüler an der Instandsetzung ihrer Schulen und einem schönen Lernumfeld
Heute überwachen die Mitglieder von sogenannten Kinderschutz-Komitees die Einhaltung der Rechte von Kindern und Jugendlichen.
Ihr Patenkind, seine Familie und seine Region haben von Ihrer Hilfe profitiert
Die Lebensbedingungen der Kinder und Familien in Achuapa haben sich deutlich verbessert. Das haben Sie, liebe Patinnen und Paten, durch die Förderung unserer Maßnahmen in den Bereichen Gesundheit, Bildung sowie Kinderschutz ermöglicht.
Benachteiligte Kinder und Jugendliche können nun aktiv die Entscheidungen beeinflussen, die ihr Leben betreffen. Sie können z. B. an Schulausschüssen, künstlerischen Gruppen, Leseklubs sowie in Umwelt- und Sportgruppen teilnehmen. Mehr Kinder beenden die Grundschule als früher, weil die Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium, den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten besser funktioniert. Auch die Qualität des Unterrichts ist besser, da mehr Schulen mit Schreibtischen, Tafeln, Büchern, Lehrmaterialien und Sportgeräten ausgestattet sind. Die Lehrerinnen und Lehrer wurden in modernen Unterrichtsmethoden fortgebildet, was auch einen Beitrag dazu leistet, dass die Kinder mehr Freude an der Schule haben und gerne lernen. Um gegen Kinderrechtsverletzungen anzukommen, wurden gemeinsam mit den lokalen Behörden Netzwerke gegründet, damit Fälle registriert und nachverfolgt werden können. Darüber hinaus haben wir ehrenamtliche Gesundheitshelferinnen und -helfer geschult, die den Familien in einfachen Fragen rund um Gesundheit und Hygiene mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dadurch sind heute viel mehr Kinder in Achuapa gesund und können fröhlich in die Zukunft blicken. Das alles haben Sie, liebe Patinnen und Paten, dank Ihrer treuen Unterstützung ermöglicht.
Ab sofort nehmen die Familien die Entwicklung ihrer Heimat selbst in die Hand. Herzlichen Dank, dass Sie Ihr Patenkind, seine Familie und sein Dorf auf der Reise in eine bessere Zukunft begleitet haben!
Die wichtigsten Maßnahmen der vergangenen Jahre
Bildung
- 64 % der Kinder schließen die Grundschule ab (zuvor: 28 %)
- 3.000 Kinder aus 48 Schulen wurden in Schulinitiativen wie z. B. Leseklubs integriert, die ihre schulischen Leistungen verbessern.
- 154 Jugendliche und junge Erwachsene absolvierten einen beruflichen Kurs, z. B. in einer Bäckerei, Konditorei oder Näherei.
- 211 Grundschullehrerinnen und -lehrer wurden fortgebildet
- 260 Eltern und Erziehungsberechtigte mit Kindern in den Klassen 1-3 wurden geschult, z. B. darin, das Lesen der Kinder zu Hause zu fördern.
- 55 Leseklubs wurden gegründet, an denen 3.000 Kinder aus 48 Schulen teilnahmen.
Gesundheit und Hygiene
- 88 % der Kinder sind gesund (Der Prozentsatz der Durchfallerkrankungen bei Kindern im Alter bis 5 Jahren sank auf 11,7% (zuvor: 19%)
- 55 ehrenamtliche Gesundheitshelferinnen und -helfer wurden ausgebildet, die den Familien in einfachen Fragen rund um Gesundheit und Hygiene mit Rat und Tat zur Seite stehen.
- 2.000 Kinder erhielten Hygiene-Sets mit Seife, Handtuch und einem Kamm.
- 2.153 Eltern oder Erziehungsberechtigte wurden zu einfachen Hygienepraktiken geschult
- 1.666 Kinder wurden zu Hygiene geschult
Kinderschutz und Jugendengagement
- 84 % der Kinder und Jugendlichen können aktiv Entscheidungen beeinflussen, die ihr Leben in der Schule beeinflussen (zuvor: 43 %)
- 7 Netzwerke wurden gebildet, deren Mitglieder Verletzungen der Kinderrechte anzeigen
- 672 Kinder und Jugendliche nehmen an Initiativen teil, bei denen die Kinderrechte im Mittelpunkt stehen
- 469 Eltern bzw. Erziehungsberechtigte wurden zu positiver Erziehung geschult
- 260 Lehrerinnen und Lehrer wurden zur Prävention von Mobbing, der sicheren Nutzung von sozialen Medien und digitaler Technologie geschult. Dieses Wissen geben sie an ihre Schüler weiter.
- 3.000 Kinder und Jugendliche wurden in persönlicher Entwicklung und Selbstschutz geschult
Beispiel Gesundheit:
So wirkt sich Ihre Hilfe aus
Aktivität:
Frauenärztinnen und -ärzte, Kinderärztinnen und -ärzte sowie Allgemeinmediziner und Hebammen werden zu vorgeburtlicher und frühkindlicher Gesundheit fortgebildet.
Leistung:
Es gibt eine bessere Gesundheitsversorgung für schwangere Mütter und Neugeborene.
Direkte Wirkung:
Risikoschwangerschaften können adäquat begleitet und Geburtskomplikationen verhindert werden.
Indirekte Wirkung:
Die Kinder und Mütter sind allgemein gesünder. Weniger Kinder und Mütter sterben während oder nach der Geburt.