Erfolgreiche Projektübergabe in Bwembwera, Tansania
2003 – 2021: World Vision-Patinnen und Paten haben Großes bewirkt
Hallo liebe Patinnen und Paten!
Wir, die Kinder aus Bwembwera, sagen Danke! Denn es ist jetzt soweit: Gemeinsam mit unseren Familien sind wir ab sofort wieder alleine dafür zuständig, unsere Heimat in eine bessere Zukunft zu führen. In den letzten Jahren haben uns die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von World Vision so viel geholfen und uns in unzähligen Schulungen gezeigt, wie wir unsere Lebensumstände verbessern können. Das habt ihr möglich gemacht – Asante (Danke)!
Wir freuen uns so sehr über die Erfolge, die ihr ermöglicht habt:
93 % von uns haben Normalgewicht (2010: 81 %)
83 % unserer Familien haben Zugang zu Wasser in der Nähe von Zuhause (2004: 10 %)
100 % von uns sind in der Grundschule eingeschrieben (2004: 60 %)
96 % von uns sind gegen die gängigsten Kinderkrankheiten geimpft (2004: 48 %)
87 % unserer Lehrerinnen und Lehrer wenden bessere Lehrmethoden an, um uns beim Lesen, Schreiben und Rechnen lernen zu unterstützen
97 % der Frauen bringen ihre Kinder in einer Gesundheitsstation zur Welt (2004: 42 %)
Als die Leute von World Vision das erste Mal in unsere Heimat kamen, hatten wir einige Probleme…
Unsere Eltern haben damals sehr wenig verdient, manchmal weniger als zehn Dollar im Monat. Es gab auch wenig zu essen. Viele Menschen hatten Malaria, Aids oder andere Krankheiten. Deshalb starben auch viele zu jung für ihr Alter. Ein weiteres Problem war, dass wir oft kein sauberes Wasser in der Nähe von Zuhause hatten. In den Gesundheitsstationen arbeiteten zu wenige Leute und konnten nicht alle Kranken versorgen. Außerdem wurden wir selten von unseren Eltern in die Schule geschickt. Die Schulgebäude waren in keinem guten Zustand und statt Schule mussten wir oft beim Wasserholen oder anderen Aufgaben helfen.
Vorher
Früher mussten wir weit laufen, um Wasser zu holen.
Zu Projektbeginn hatten wir Kinder keine echte Perspektive auf eine bessere Zukunft.
Nachher
Heute gibt es Brunnen in unserer Nähe.
Heute blicken wir positiv nach vorne.
Dank euch, unseren Patinnen und Paten, geht es uns heute besser…
Unsere Familien haben gezeigt bekommen, wie sie auf den Feldern mehr ernten können. Weil unsere Eltern jetzt die geernteten Produkte auch besser verkaufen können, haben wir nicht nur mehr Essen, sondern uns geht es auch finanziell besser. Wir sind sehr dankbar, dass es mehr Gesundheitsstationen gibt, die sehr wichtig sind, wenn wir krank werden. Während wir früher noch jeden Tag weit laufen mussten, um Wasser zu holen, geht das heute viel schneller. Denn jetzt gibt es mehr Brunnen, Regenwassersammelbecken oder Wasserhähne an verschiedenen Orten. Außerdem wurden verschiedene Personen ernannt, die sich darum kümmern, dass die Brunnen oder Wasserstellen gut funktionieren. Wir Kinder freuen uns aber auch, dass unsere Lehrerinnen und Lehrer den Unterricht heute besser gestalten als früher. Sie beteiligen uns mehr am Unterricht und helfen uns dadurch, Dinge einfacher zu lernen. Außerdem haben wir neue Klassenräume, Schulmöbel und Lernmaterial erhalten. Wir gehen heute viel lieber in die Schule als vor Projektbeginn. Das haben wir euch, unseren Patinnen und Paten in Deutschland, zu verdanken. Wir möchten uns gemeinsam mit unseren Familien auch in Zukunft für unsere Heimat engagieren und die Arbeit von World Vision fortführen.
Die wichtigsten Maßnahmen der vergangenen Jahre
Bildung
- Sanierung und Bau von 25 Klassenzimmern, 2 Lehrerzimmern sowie 2 Lehrerhäusern
- Anschaffung von 4.238 Schulbänken und 14.528 Lehrbüchern für die Grundschulen
- 87 % der Lehrkräfte wenden moderne Lehrmethoden an, den Kindern das Lesen, Schreiben und Rechnen beizubringen
- 90 % der Kinder verstehen, was sie lesen (2004: 56 %)
- Aufklärung der Eltern über die Wichtigkeit des Schulbesuchs. Heute sind 100 % der Kinder in der Grundschule eingeschrieben (2004: 60 %)
- 97 % der Grundschüler schaffen den Übergang in eine weiterführende Schule (2004: 62 %)
Gesundheit
- Bau von Gesundheitseinrichtungen, Unterstützung mit medizinischen Geräten und Schulungen für Gesundheitshelferinnen und -helfer: Davon profitieren 21.336 Kinder und 26.327 Erwachsene
- 96 % der Kinder sind gegen die gängigsten Kinderkrankheiten geimpft (2004: 48 %)
- Versorgung der Familien mit Moskitonetzen und Aufklärung über die Verwendung; Anteil der Familien, in denen alle Kinder unter fünf Jahren unter einem mit langanhaltendem Insektizid behandelten Netz schliefen, stieg von 73 % im Jahr 2004 auf 91 % im Jahr 2021
- Schulungen für Frauen im gebärfähigen Alter zu Schwangerschaftsthemen, Kindergesundheit und der Zubereitung von gesunder und ausgewogener Ernährung für sich und ihre Kinder
- 97 % der Frauen bringen ihre Kinder in einer Gesundheitsstation zur Welt (2004: 42 %)
- Aufklärung und Vorbeugung von HIV und Aids sowie Behandlung und Pflege von AIDS-Patientinnen und Patienten
- Schulungen für freiwillige Gesundheitshelferinnen und -helfer zum Thema HIV- und Aids-Aufklärung sowie -Beratung
- Unterstützung von Schulungen für verheiratete Paare zum Thema Gesundheit und Prävention von HIV
- 93 % der Kinder haben Normalgewicht (2010: 81 %)
Wasser und Hygiene
- Bau von 26 Verteilungspunkten mit Wasserhähnen und Konstruktion von 10 Bohrlöchern und 10 Wasserauffangtanks, wovon Familien, Schulen und Gesundheitseinrichtungen profitieren
- Schulungen für Familien im Bau von einfachen Regenwassersammelbecken
- 83 % der Familien haben Zugang zu Wasser in der Nähe von Zuhause (2004: 10 %)
- Bildung und Schulung von 35 Wasserschutzkomitees und 5 Wassernutzungsorganisationen aus den Reihen der Familien, die für die Wartung und Reparatur der Wasserinfrastruktur sorgen
- Durchführung von Informationskampagnen, in denen die Familien erfahren, wie sie die vorhandenen Wasserstellen schonen und erhalten können und die Trinkwasserversorgung damit auch für die Zukunft sichern
- 75 % der Wasserquellen wurden verbessert (2004: 19 %)
- Sensibilisierungskampagnen für Schülerinnen und Schüler sowie Bewohnerinnen und Bewohner über Hygieneverhalten und Nutzung von sauberem Trinkwasser
- Unterstützung der Familien beim Bau von Latrinen. Vor 2003 hatten etwa 69 % der Familien keine Toiletten, heute haben etwa 85 % der Familien Zugang zu Latrinen
Einkommen und Ernährung
- Unterstützung der Kleinbäuerinnen und -bauern beim Zusammenschluss in Erzeugergemeinschaften und Schulung der Gruppen in Erntelagerung- und Weiterverarbeitung sowie marktorientierter Produktion, so dass die Bäuerinnen und Bauern gemeinsam besser ihre Ernteerträge verkaufen und Anschaffungen finanzieren können
- Landwirtschaftliche Schulungen für die Bäuerinnen und Bauern zu ressourcenschonenden Anbaumethoden, verbessertem Saatgut, Herstellung von Dünger, Landeinteilung, Schädlingskontrolle, nachhaltige Bodenbearbeitung, etc.
- Förderung der Kleinbäuerinnen und -bauern in der Bewässerung ihrer Felder, durch Bereitstellung von Pumpen und Schulungen zur Benutzung
- Unterstützung der Bäuerinnen und Bauern mit Orangen-Baumsetzlingen und Maniok, um die Lebensmittelvielfalt zu erhöhen
- Anlegen von Demonstrationsfeldern, die den Familien neue Methoden des ökologischen Landbaus anschaulich machen
- Unterstützung bei der Gründung von Spar- und Kreditgruppen sowie Durchführung von Schulungen in Finanzthemen, sodass die Mitglieder Zugang zu Kleinkrediten erhalten, womit sie größere Investitionen tätigen können (z. B. Ochsen zum Pflügen)
- Ausbildung der Familien in moderner Viehhaltung und Tiergesundheit sowie Unterstützung mit verbesserten Rassen, wodurch sich die Praktiken in der Tierhaltung verbessert haben
Beispiel Wasser:
So wirkt sich eure Hilfe aus
Aktivität:
Unterstützung der Familien beim Bau und Sanierung der Brunnen und Wasserquellen
Leistung:
Die Familien haben sichere Wasserquellen in der Nähe ihrer Häuser
Direkte Wirkung:
Weniger Kinder bekommen Krankheiten, die von verschmutztem Wasser ausgelöst werden
Indirekte Wirkung:
Die Kinder müssen kein Wasser mehr für Ihre Familien holen und können regelmäßig zur Schule gehen
Patenkind Rashidi wollte sich mit diesem Brief bei allen Paten und Patinnen bedanken:
Mein Name ist Rashidi und ich besuche die 7. Klasse. Ich bin vierzehn Jahre alt und wohne in der Projektgemeinschaft von Bwembwera. Bevor World Vision zu uns kam hatten wir kaum Schulbänke, Lehrücher und Kreide. Daher wurden unsere Noten und unsere Handschrift sehr schlecht und wir gingen nur noch selten zur Schule. Durch die Hilfe von World Vision haben sich unsere Noten wieder verbessert und wir gehen gerne zu Schule. Ich danke World Vision von ganzem Herzen. Gott segne euch. Danke!