Olivia Marei ist Wunschpatin
Als Kind hat Schauspielerin Olivia Marei selbstgemalte Bilder in die Ferne geschickt – jetzt ist sie selber Patin für ein Mädchen in Vietnam. „Meine Eltern haben damals schon mithilfe der Kinderhilfsorganisation World Vision eine Patenschaft für ein Kind übernommen. Ich wusste: Wenn ich älter bin, möchte ich das auch gerne machen. Für mich ist das der perfekte Weg zum Spenden. Ich kann einer ganzen Community helfen und habe gleichzeitig auch den direkten Kontakt zu meinem Patenkind“, erzählt die Schauspielerin Olivia Marei, bekannt aus der Fernsehserie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“.
Nun ist Olivia Marei Patin der 10-jährigen Vy – und das erste Kennenlernen war für die Schauspielerin etwas ganz Besonderes. Bei dem Wunschpaten-Event in Nam Giang konnten die Kinder ihre Patinnen und Paten nämlich selber aussuchen: „Dass Vy vor meinem Foto stehen blieb, es betrachtete und es dann von der Leine nahm, war für mich ein ganz besonderer Moment. Es war unbeschreiblich, live dabei gewesen zu sein.“
Vy gehört zu den weltweit 3,4 Millionen Patenkindern, Familien und deren Umfeld, die von World Vision unterstützt werden. Aufgrund der Armut in Nam Giang sind viele Menschen unterernährt und krank – World Vision bekämpft die Mangelernährung, indem Mütter zum Beispiel geschult und Familien zu Hause besucht werden. Eines der Haupt-Ziele von World Vision ist es nämlich, Wissen weiterzugeben. Warum sich Olivia Marei bewusst für eine Zusammenarbeit mit der Kinderhilfsorganisation World Vision entschieden hat, verrät sie uns im Interview:
Was wünscht du dir für dein Patenkind?
„Ich wünsche mir für Vi, dass sie unbeschwert eine volle schulische Erziehung genießen kann und ihr danach die Möglichkeit offen steht in einer größeren Stadt zu studieren, wenn sie das möchte. Sie soll die Freiheit haben zu entscheiden, was sie in ihrem Leben erreichen möchte, ohne aufgrund finanzieller Nöte ihre Wünsche zurückzustecken und in ihrem Umfeld bleiben und arbeiten zu müssen.“
Du durftest bereits direkt nach dem Event dein Patenkind kennenlernen. Welche Eindrücke hast du von ihrer Heimat Vietnam / ihrem Leben?
„Der Zeitpunkt für die Patenschaft hat sich jetzt in unserer Elternzeit perfekt ergeben, weil wir so während unserer Reise Vi direkt kennenlernen konnten. Ich habe jetzt ein viel besseres Verständnis für ihre Lebensumstände. Sie ist ein ganz normales, fröhliches und aufgeschlossenes Mädchen, aber wird es - wie viele ihrer Freundinnen in der Gegend - nicht leicht haben, ihre eigenen Wünsche, was z.B ihre Job-Auswahl betrifft, zu verfolgen. In Nam Giang müssen viele Kinder die landwirtschaftliche Arbeit ihrer Familien übernehmen, welche aber durch die geografische Lage oft zu wenig Geld einbringt. Viele der Kinder dort sind unterernährt und haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser oder Sanitäranlagen. Außerdem fehlt es an ausreichender Aufklärung über nährreiches Essen und Hygiene. Ich bin froh gesehen zu haben, dass World Vision genau diese Probleme gezielt angeht und mit Koch- und Hygienekursen das nötige Wissen vermittelt, um den Menschen in Nam Giang nachhaltig zu helfen.“
Du bist Mutter zweier Söhne. Was möchtest du ihnen mit auf den Weg geben?
„Die Patenschaft hilft auch meiner Familie: besonders unser Große konnte mit seinen 5 Jahren anhand des Kontakts zu Vi und unseres Besuchs in der Projektregion Nam Giang selbst erkennen, welch ein Glück er hat, ohne Geldsorgen, Hungersnot und in Freiheit aufwachsen zu können. Er war während unseres Besuchs auch im direkten Austausch mit den anderen Kindern und konnte so bemerken, dass sie die gleichen Interessen und Wünsche haben, die er auch hat, aber nicht die gleichen Privilegien. Ich möchte meinen Kindern von Anfang an mitgeben, wie man sich solidarisch und hilfsbereit verhalten kann - dafür sind die Patenschaft und der direkte Austausch mit einem anderen Kind perfekt geeignet.“
Was hat dich bei der Projektarbeit von World Vision am meisten begeistert/fasziniert?
„Mich begeistert besonders der Fokus auf die nachhaltige Hilfe von World Vision. Der Community in Nam Giang wird nicht nur mit materiellen Mitteln wie z.B Hühnern oder Schulmaterialien geholfen, sondern vor allem wird den Menschen Wissen vermittelt. Wissen darüber, wie sie mit vorhandenen Ressourcen ihr Leben vereinfachen können. Es werden Trainingseinheiten zur Landwirtschaft und Viehzucht angeboten, Kochkurse für nährreiche Nahrung gegeben und Hygiene-Routinen eingeführt. Ich habe volles Vertrauen, dass dieses Wissen sich innerhalb der Community weiterverbreiten wird und so die Arbeit von World Vision die nächsten Jahrzehnte selbst ohne aktives Zutun weitere positive Auswirkungen haben würde.“