SDGs: Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung
Alle 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen haben sich im September 2015 auf 17 gemeinsame Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals - SDGs) verständigt. Bis zum Jahr 2030 sollen die Ziele erreicht werden. Daher sprechen wir von der Agenda 2030. Seit dem 1. Januar 2016 sind die „Nachhaltigen Entwicklungsziele" (Sustainable Development Goals SDG) in Kraft und lösen den zur Jahrtausendwende entwickelten Aktionsplan zur Reduzierung von Armut, Hunger und Krankheiten (die Millenniums-Entwicklungsziele MDG) ab.
Die 17 SGDs wurden ins Leben gerufen, um eine gemeinsame Vision für eine bessere Zukunft für alle Menschen auf diesem Planeten zu schaffen. Sie adressieren die drängendsten globalen Probleme unserer Zeit: Armut, Hunger, Ungleichheit, Klimawandel und Umweltzerstörung. Seit der Verabschiedung der Agenda 2030 ist einiges erreicht worden. So konnte zum Beispiel beispielsweise die extreme Armut halbiert und der Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung deutlich verbessert werden. Es bleibt aber noch viel zu tun: Die COVID-19-Pandemie hat die Fortschritte in einigen Bereichen zurückgeworfen und neue Herausforderungen geschaffen. Es ist daher wichtig, dass wir alle gemeinsam weiter daran arbeiten, die SDGs umzusetzen.
Die SDGs geben der Weltgemeinschaft einen klaren Handlungsrahmen und konkrete Zielvorgaben, die bis zum Jahr 2030 erreicht werden sollen. Jeder UN-Mitgliedsstaat hat die Aufgabe, diese Ziele umzusetzen und genügend Geld zu investieren, um die Ziele im eigenen Land und durch Entwicklungszusammenarbeit auch in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen zu erreichen.
Was genau sind die 17 Sustainable Development Goals ?
SDG 1: Keine Armut
SDG 2: Kein Hunger
SDG 3: Gesundheit und Wohlergehen
SDG 4: Hochwertige Bildung
SDG 5: Geschlechtergleichstellung
SDG 6: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
SDG 7: Bezahlbare und erneuerbare Energie
SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
SDG 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur
SDG 10: Weniger Ungleichheiten
SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
SDG 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion
SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
SDG 14: Leben unter Wasser
SDG 15: Leben an Land
SDG 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
SDG 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
Was ist die Geschichte der SDGs?
Im Rahmen des historischen Milleniumsgipfel der Vereinten Nationen im Jahr 2000 wurde die sogenannte „Millieniumserklärung“ verabschiedet, in der die damals 189 UN-Mitgliedstaaten einen Katalog mit acht gemeinsamen Zielen für das neue Jahrtausend beschloss. Mit diesen Zielen – auch als „Millenium Development Goals“ (MDGs) bekannt – verpflichtete sich die internationale Staatengemeinschaft erstmalig in einem Zeitraum von 15 Jahren ganz konkret für Armutsbekämpfung, Friedenserhaltung und Umweltschutz einzusetzen.
Im Jahr 2015 wurde auf dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in New York ein Fazit zur Zielerreichung der MDGs gezogen und eine neue Erklärung – die Agenda 2030 – verfasst. Die ursprünglichen acht Entwicklungsziele wurden darin um weitere neun Ziele für den kommenden Zeitraum bis zum Jahr 2030 ergänzt und fortan als „Sustainable Development Goals“ (SDGs) bezeichnet. Neu in der Agenda 2030 ist auch, dass die Ziele nicht nur für Länder des globalen Südens gelten, sondern für alle UN-Mitgliedsstaaten und der Fortschritt in der Zielerreichung einem jährlichen Überprüfungprozess (dem sogenannten „High-level political forum on sustainable development“ – kurz: HLPF) evaluiert wird.