Kambodscha bleibt unvergesslich
Seit mehr als drei Jahren sind wir Pateneltern von Kech aus Kambodscha. Da wir einen Studienfreund haben, der jetzt in Kambodscha lebt, lag der Wunsch nahe, unser Patenkind auch einmal selbst zu besuchen.
Mit und durch unseren Freund Dima konnten wir unter seiner Führung Angkor Wat sowie wichtige Tempel bei Siem Reap besuchen. Das war eine gute Entscheidung für unseren ersten Besuch in Kambodscha. Auf einer fünftägigen Rundtour durch das Land lernten wir Phnom Penh, die Hafenstadt Sianoukville, die Pfefferstadt Kampot und Kep an der Küste sowie Land und Leute kennen, ehe es zu unserem Treffen mit World Vision und Kech ging.
Wir trafen mit unserem Freund am Nachmittag vor dem eigentlichen Treffen in Tbeng Meanchey ein. Beim abendlichen Treffen mit dem Verantwortlichen von World Vision stimmten wir das Programm für den nächsten Tag ab. Wir waren auch etwas aufgeregt.
Am nächsten Morgen lernten wir Kech, deren Eltern und auch die Großmutter kennen. Nach der morgendlichen Begrüßung fuhren wir mit den Mitarbeitern zu einem dörflichen Zentrum, in dem gerade eine Kampagne zur Aufklärung über die Nutzung von Toiletten stattfand. Sehr eindrucksvoll zeigte der Lehrer anhand von praktischen Beispielen und mit späterer Unterstützung durch eine Schulklasse, wie wichtig für die Hygiene die Nutzung einer Toilette am eigenen Haus ist.
Danach besuchten wir einen Kinderklub, wo auf freiwilliger Basis Englisch-Unterricht gemacht wird. Auf dem Weg dahin stoppten wir auf unseren Wunsch an einer neu gebauten Schule, bei der gerade eine Toilette angebaut wird. Dort wurde uns berichtet, dass die Installierte Wasserpumpe auf dem Schulgelände seit längerer Zeit nicht funktioniert und bisher keine Toiletten vorhanden waren. Beim Besuch des Kinderklubs in der Nähe vom World Vision Office nahmen wir Kech mit, sodass sie diesen Englischunterricht erleben konnte. Mit dem Austausch kleiner Geschenke verabschiedeten wir uns von den Schülern.
Wir werden diese bewegenden Momente, die wir hatten, nicht vergessen.
Danach ging es zum gemeinsamen Mittagessen mit der Familie und allen Beteiligten. Wie wir dabei im Gespräch erfahren haben, gibt es in Kechs Familie nur ein kaputtes Fahrrad. Deshalb haben wir uns kurzerhand entschlossen, ihr nach dem Essen neben den Geschenken, die wir ihr mitgebracht haben, noch ein Fahrrad, welches sie selbst aussuchen durfte, zu kaufen. Sie entschied sich für ein grünes Fahrrad. Somit wird es ihr in Zukunft besser möglich sein, den Kinderklub in ihrer Gegend aufzusuchen, um am Englischunterricht teilzunehmen.
Wir hoffen, ihr damit eine große Freude gemacht zu haben. Außerdem hoffen wir, dass sie in Zukunft noch mehr Lernfortschritte macht und vielleicht können wir dies sogar durch direkte Kommunikation auf Englisch weiterverfolgen. Ein großer Dank geht an die beiden Mitarbeiter vor Ort sowie unserem Freund Dima, der direkt ins Deutsche übersetzen konnte.