Es ist soweit: Nach intensiver Vorbereitungszeit und vielen Schulungen übergibt World Vision die Arbeit in die Hände der Menschen in Chipinge. Die Kinder und ihre Familien wissen jetzt, wie sie die Entwicklung ihrer Region aus eigener Kraft voranbringen können. Ihre Lebensumstände und Perspektiven haben sich deutlich verbessert – dank der treuen Unterstützung unserer Paten!
Die Kraft Ihrer Hilfe
79 % der Kleinbauern bewirtschaften ihre Felder nachhaltig (zuvor 69 %) und können ihre Familien ernähren
74 % der Familien können sauberes Wasser nutzen (zuvor 48 %)
64 % der Familien haben eine eigene Latrine (zuvor 31 %)
Chipinge damals …
Zu Projektbeginn bauten die Kleinbauern nur Mais an. Der braucht jedoch viel Wasser zum Wachsen, und da Regen in Chipinge häufig ausblieb, hatten die Familien nicht genug zu essen. Ohne Zugtiere für einen Pflug war die Feldarbeit recht mühsam. Viele Kinder mussten mit anpacken und konnten nicht zur Schule gehen. Ohnehin war die Schule nicht gerade ein Ort, der zum Lernen einlud: Unterricht fand meist im Freien statt, Tische und Stühle fehlten, zehn Kinder mussten sich ein Schulbuch teilen. Auch Lehrer gab es nicht genug. Hinzu kam, dass die Kinder häufig unter Durchfall litten, denn viele Familien hatten kein sauberes Wasser und keine Latrine. Ohne Hygiene und Schutz konnten sich auch andere Krankheiten ausbreiten, allen voran Malaria und HIV.
… und heute
Die Lebensbedingungen der Kinder und Familien in Chipinge haben sich deutlich verbessert. Dazu hat World Vision mit verschiedenen Maßnahmen in den Bereichen Landwirtschaft, Gesundheit, Wasser und Hygiene sowie Bildung beigetragen. Jetzt nehmen die Familien die Entwicklung ihrer Heimat selbst in die Hand. Den Grundstein dafür haben unsere Paten mit ihrer regelmäßigen Unterstützung gelegt. Vielen Dank dafür!
Wichtigste Maßnahmen der vergangenen Jahre
Landwirtschaft
- 1.200 Familien mit Saatgut und Düngemitteln unterstützt
- Kleinbauern in nachhaltigem Ackerbau geschult
- 60 Kleinbauern darin geschult, ihr Wissen auf praktische Weise an 9.000 andere Kleinbauern zu vermitteln (zum Beispiel mit Feldern, auf denen nachhaltiger Anbau geübt wird)
- Spargruppen gegründet und die Teilnehmer unterstützt, ein Kleingewerbe aufzubauen (zum Beispiel Schneiderei, Gemeinschaftsgärten)
- Viehhaltung gefördert, um Zugtiere für die Feldarbeit heranzuziehen (vor allem Rinder)
Gesundheit, Wasser und Hygiene
- Über 20 Brunnen gebohrt und Wasserstellen saniert
- Familien über Hygiene aufgeklärt und beim Latrinenbau unterstützt
- 120 Familien darin geschult, ihr Wissen über Gesundheit und Hygiene an andere weiterzugeben
- Hygieneunterricht an Schulen eingeführt, sodass sich weniger Kinder mit Krankheiten anstecken
- Moskitonetze und -sprays verteilt, damit sich die Familien besser vor einer Ansteckung schützen können
- HIV- und Aidsaufklärung für Schüler, Eltern, kirchliche Leiter und lokale Autoritäten
Bildung
- Drei Klassenräume, eine Lehrerunterkunft und Schulbüchereien neu gebaut sowie sieben Schulen saniert
- 5.644 Lesebücher für zwölf Sekundarschulen angeschafft
- Aufklärungsveranstaltungen über Kinderrechte und Kinderschutz an allen Schulen
- An jeder Schule ein Komitee aus Eltern und Lehrern gegründet, das sich um den Betrieb kümmert
Aktivität:
Gesundheitshelfer werden geschult, die die Familien aufklären.
Leistung:
Mehr Familien kennen sich mit Hygiene aus.
Direkte Wirkung:
Weniger Kinder leiden an Durchfall.
Indirekte Wirkung:
Die Kinder sind allgemein gesünder.
Oben angekommen: Patenkind Godhelp erklimmt die Bildungsleiter
2004 wurde Patenkind Godhelp eingeschult. Als sein Vater starb und die Mutter den Schulbesuch nicht bezahlen konnte, sprang World Vision ein. Bis zur siebten Klasse wurden Gebühren, Uniformen und Bücher finanziert. Danach war Godhelps Mutter selbst in der Lage, die Kosten zu tragen. Sie hatte von World Vision gelernt, in einer Spargruppe Geld zurückzulegen, um – zusammen mit anderen Familien – eine Geflügelzucht zu starten. Davon konnte die Familie leben. Godhelp durfte eine weiterführende Schule besuchen, die er 2016 mit Bestnoten abschloss. Heute studiert er an der Universität Medizin und verfolgt seinen Traum weiter: Godhelp will Arzt werden und die Gesundheitsdienste verbessern, damit weniger Menschen sterben.