Projektübergabe in Ephrata, Äthiopien

Wie Hilfe zur Selbsthilfe gelingt

Es ist soweit: Nach intensiver Vorbereitungszeit und vielen Schulungen übergibt World Vision die Arbeit in die Hände der Menschen in Ephrata. Die Kinder und ihre Familien wissen jetzt, wie sie die Entwicklung ihrer Region aus eigener Kraft voranbringen können. Ihre Lebensumstände und Perspektiven haben sich deutlich verbessert – dank der treuen Unterstützung unserer Paten!

Die Kraft Ihrer Hilfe

73 % der Bauern können ihre Familien das Jahr über ausreichend ernähren (zuvor 59 %)

73 % der Bauern können ihre Familien das Jahr über ausreichend ernähren (zuvor 59 %)

98 % der Bevölkerung haben Zugang zu sauberem Wasser (zuvor 22 %)

98 % der Bevölkerung haben Zugang zu sauberem Wasser (zuvor 22 %)

64 % der Familien haben eine eigene Latrine 94 % der Bevölkerung haben Zugang zu einer Latrine (zuvor 5 %)

94 % der Bevölkerung haben Zugang zu einer Latrine (zuvor 5 %)

Ephrata damals …

Zu Projektbeginn waren viele Familien noch dabei, sich von den Folgen der verheerenden Dürre Mitte der 80er-Jahre zu erholen. Viele Eltern hatten nicht genug zu essen für ihren Nachwuchs. Knapp vier Prozent der Kinder unter fünf Jahren waren sehr ausgezehrt. Auch sauberes Wasser war Mangelware und die hygienischen Bedingungen waren daher äußerst schlecht. Eine Latrine hatten beispielsweise nur zwei Prozent der Familien zur Verfügung! So konnten sich Krankheiten leicht verbreiten, aber Zugang zu einer Gesundheitsstation hatte gerade einmal jede vierte Familie. In der Bildung gab es ebenfalls noch viel Nachholbedarf, denn nur 36 Prozent der Kinder wurden eingeschult. Aufklärung war also nötig, um die Eltern vom Wert einer guten Bildung zu überzeugen.

Brunnen Ephrata

Heute sind wieder mehr Brunnen funktionstüchtig

Brunnen Ephrata

Von den wieder funktionstüchtigen Brunnen profitieren 38.250 Menschen

Auch im Bereich Landwirtschaft hat sich viel getan

Auch im Bereich Landwirtschaft hat sich viel getan

Viele Kleinbauern wurden geschult

Viele Kleinbauern wurden geschult

Viele Kleinbauern wurden geschult

Viele Kleinbauern wurden geschult

In den Schulungen lernten die Kleinbauern mehr über Bewässerungsmethoden

In den Schulungen lernten die Kleinbauern mehr über Bewässerungsmethoden

Insgesamt wurden 8.518 Hektar Land aufgeforstet

Insgesamt wurden 8.518 Hektar Land aufgeforstet

Durch die Fortschritte in der Landwirtschaft können Familien ihre Kinder ausgewogener ernähren

Durch die Fortschritte in der Landwirtschaft können Familien ihre Kinder ausgewogener ernähren

… und heute

Die Lebensbedingungen der Kinder und Familien in Ephrata haben sich deutlich verbessert. Dazu hat World Vision mit verschiedenen Maßnahmen in den Bereichen Ernährung, Landwirtschaft, Gesundheit, Wasser und Hygiene sowie Bildung beigetragen. Jetzt nehmen die Familien die Entwicklung ihrer Heimat selbst in die Hand. Den Grundstein dafür haben unsere Paten mit ihrer regelmäßigen Unterstützung gelegt. Vielen Dank dafür!

Wichtigste Maßnahmen der vergangenen Jahre


Landwirtschaft und Einkommen

  • Vier Bewässerungskanäle für die Felder von 2.500 Familien angelegt
  • Etwa 5.000 Kleinbauern in moderner Landwirtschaft und Bewässerungsmethoden geschult
  • 8.518 Hektar Land aufgeforstet, um den Boden wieder fruchtbar zu machen und vor Erosion zu schützen
  • 37 Spargruppen gegründet, die ihre Ersparnisse gemeinsam verwalten und dadurch den Mitgliedern Mikrokredite geben können (insgesamt profitieren mehr als 400 Familien)

Gesundheit

  • Zwölf Gesundheitsstationen gebaut, in denen mehr als 60.000 Bewohner behandelt werden können
  • Medizinische Geräte und Medikamente für die Einrichtungen angeschafft
  • Schulungen für mehr als 6.000 Bewohner in Ernährung, Familienplanung, Vorsorge während und nach der Schwangerschaft sowie Stillen
  • Eine Gruppe gegründet und geschult, die Menschen mit HIV durch einkommensschaffende Maßnahmen unterstützt

Wasser und Hygiene

  • 153 Brunnen wieder funktionstüchtig gemacht, wovon 38.250 Menschen profitieren
  • Fünf Tiefbrunnen gebaut, wodurch mehr als 20.000 Menschen sauberes Wasser erhalten
  • 14 Flachbrunnen für 3.500 Menschen gebaut

Bildung

  • Eine Grundschule für 700 Kinder gebaut
  • Drei Kindergärten für fast 400 Kinder gebaut
  • Acht zusätzliche Klassenräume in verschiedenen Grundschulen gebaut, wovon 7.752 Kinder profitieren
  • 61 Grundschulen mit Büchern ausgestattet
  • 49 Lesecamps eingerichtet, in denen 3.330 Kinder in ihrer Freizeit das Lesen üben können
  • Kinder mit Behinderung mit einer Unterkunft und Nachhilfe unterstützt
Einkommensförderung Ephrata
Beispiel Einkommen: So wirkt sich unsere Hilfe aus

Fünf junge Freunde haben eine Geschäftsidee. Sie wollen sich im Baugewerbe selbstständig machen, denn der Wohnungsmarkt wächst und eine Arbeit in diesem Sektor verspricht ein sicheres Einkommen. World Vision vermittelt den jungen Leuten in verschiedenen Schulungen daher alles, was sie wissen müssen, um ein Kleingewerbe zu gründen. Zudem werden sie in der Aufbauphase mit Material wie Zement und Sand sowie einer Maschine zur Herstellung von Hohlblocksteinen unterstützt. Dann geht es los: Sie starten eine kleine Fabrik. Die Hohlblocksteine liefern sie an Baufirmen und staatliche Institutionen. Die Auftragslage ist gut, weil immer mehr Menschen nach Wohnhäusern fragen.

Icon Aktivität

Aktivität:
Junge Erwachsene erhalten betriebswirtschaftliche Schulungen.

Leistung

Leistung:
Sie sammeln Startkapital und gründen ein Kleingewerbe.

Regelmäßiges Einkommen

Direkte Wirkung:
Das Geschäft läuft gut und sie verdienen ein regelmäßiges Einkommen.

Icon Familie unterstützen

Indirekte Wirkung:
Die jungen Erwachsenen können ihre Familien unterstützen.

Die Kinder in Ephrata profitieren heute von mehr Bildungseinrichtungen

Die Kinder in Ephrata profitieren heute von mehr Bildungseinrichtungen

Es wurde eine Grundschule für 700 Kinder gebaut

Es wurde eine Grundschule für 700 Kinder gebaut

Die Kinder freuen sich über gutes Essen in Mukumbura

Die Kinder freuen sich über gutes Essen in Mukumbura

Schülerinnen in Ephrata

Schülerinnen in Ephrata

Kinder in Ephrata

Kinder in Ephrata

Mekonnen wird zum „Karate-Kid“

Seit 2012 hat Mekonnen einen Paten aus Deutschland. In seiner Freizeit trainiert er Karate; den schwarzen Gürtel hat er schon erlangt. „Ich begann das Training dank einer Sonderspende von meinem Paten aus Deutschland“, erinnert er sich. „World Vision bedeutet mir viel. Ich erhielt jedes Jahr Schulmaterial und meine Prüfung für den schwarzen Gürtel hätte ich ohne die Sonderspende gar nicht machen können. Außerdem konnte mit dem Geld das Trainingszentrum unterstützt werden. Heute gibt es 48 Karateschüler.“ Wenn er es bis zur Uni schafft, möchte Mekonnen Betriebswirtschaft studieren. Mit Karate will er auch weitermachen. Er ist fest davon überzeugt, dass Sport eine gute Methode ist, um aus Kindern gute Bürger zu machen: „Diese Sportart hat mich davon abgehalten, mich an Orten aufzuhalten, bei denen Jugendliche verdorben werden. Ich nutze meine Freizeit also lieber für Karate.“

Ephrata Projektübergabe Kinder

Hallo liebe Paten