Es ist soweit: Nach intensiver Vorbereitungszeit und vielen Schulungen übergibt World Vision die Arbeit in die Hände der Menschen in Mkhumba. Wir haben die Kinder und Familien dabei unterstützt, die weitere Entwicklung ihrer Region aus eigener Kraft voranzubringen.
Im Namen der Kinder: Vielen Dank für Ihre wertvolle Unterstützung!
Mkhumba damals …
Zu Beginn unserer Arbeit in Mkhumba gab es nur sieben Brunnen für mehr als 9.000 Personen. Die Frauen und Kinder mussten weite Strecken zurücklegen, um die Familien mit sauberem Wasser zu versorgen. Viele Kinder wurden krank und etwa zwei Drittel gingen nicht zur Schule. Nur wenige Menschen konnten lesen und schreiben. Außerdem gab es zu wenig ausgebildete Lehrer.
Viele Mütter konnten ihre Kinder nicht so ernähren, dass sie gesund aufwachsen. Deshalb waren 2003 knapp 40 Prozent der Kinder unter fünf Jahren zu klein für ihr Alter. Ihre Eltern konnten sie auch nicht in eine Gesundheitsstation bringen, weil diese zu weit entfernt waren.
Leider reichten auch die Ernteerträge der Kleinbauern nicht aus, um davon das ganze Jahr über satt zu werden. Nur wenige Bauern hatten Kenntnisse von bewässertem Anbau oder Viehzucht mit Kleintieren. Viele Menschen arbeiteten zusätzlich als Tagelöhner, um ihre Familien zu ernähren.
... und heute
Die Lebensbedingungen der Kinder und Familien haben sich in 15 Jahren verbessert. Dazu hat World Vision mit verschiedenen Maßnahmen in den Bereichen Landwirtschaft, Einkommen, Ernährung, Gesundheit, Hygiene und Bildung beigetragen.
Jetzt nehmen die Familien die Entwicklung ihrer Heimat selbst in die Hand. Den Grundstein dafür haben Sie als Pate mit Ihrer regelmäßigen Unterstützung gelegt. Vielen Dank dafür!
Die wichtigsten Maßnahmen der vergangenen Jahre
Landwirtschaft und Einkommen
- Schulungen für über 5.400 Kleinbauern, ihre Felder effizient und umweltschonend zu bebauen. Sie geben ihr neues Wissen an andere Bauern weiter
- 201 Familien mit 26 Tretpumpen für den Getreideanbau unterstützt
- Unterstützung von 2.112 Familien mit 1.852 Ziegen, 30 Schweinen und 200 Perl-Hühnern. Sie gaben den ersten Nachwuchs an bedürftige Familien weiter und organisieren sich in 4 Komitees, die acht mobile „Tierapotheken“ betreiben
- 210 Familien zu Imkerei geschult und mit 70 Bienenstöcken ausgestattet
- Gründung einer Kooperative, von der 687 Familien profitieren, indem sie besseren Zugang zu Märkten und dem Verkauf von Sojabohnen, Straucherbsen und Sorghum haben
- 126 Spargruppen gegründet. Die 3.004 Mitglieder sparen gemeinsam und können kleine Kredite aufnehmen. Außerdem fanden Schulungen statt, wie sie eigene kleine Geschäfte aufmachen können
Gesundheit, Ernährung und Hygiene
- Zwei Gesundheitsstationen gebaut
- Schulungen für 610 ehrenamtliche Gesundheitshelfer zu Themen wie Trinkwasser, Ernährung, Hygiene und Gesundheit
- Ausstattung der Gesundheitshelfer mit Waagen, Messtafeln und Oberarm-Messbändern
- Gründung von fünf sogenannten Jugendklubs, deren Mitglieder als Multiplikatoren über HIV aufklären
- Sechs Fahrradambulanzen für Notfälle bereitgestellt
- 35 Brunnen gebohrt
- Fünf Jugendklubs etabliert und die Mitglieder zu HIV geschult
Bildung
- Aufklärung der Eltern über die Wichtigkeit von Bildung
- Fünf Schulgebäude, sechs Schultoiletten und 13 Unterkünfte für Lehrer gebaut
- Einrichtung der Schulgebäude mit 240 Schulbänken
- Sechs Kindergärten zur frühkindlichen Förderung von drei- bis fünfjährigen Kindern gebaut und ausgestattet
- Fortbildungen für 268 Grundschullehrer in kindgerechten Lehr- und Lernmethoden (zum Beispiel wie sie selbst Unterrichtsmaterial herstellen können)
- Lesecamps durchgeführt und 20 Tafeln und 150 Bücher dafür angeschafft
- Ehrenamtliche Helfer geschult, die die Kinder speziell beim Lesen lernen unterstützen
Beispiel Bildung
Aktivität:
Fortbildungen für Lehrer, Aufklärung der Familien zur Wichtigkeit von Bildung, außerschulische Leseaktivitäten durch die Familien, Anwaltschaftsarbeit für bessere Bildungsqualität
Leistung:
Mehr Kinder gehen zur Schule und können besser lernen
Direkte Wirkung:
73% der Kinder in Mkhumba besuchen inzwischen die Schule und 94% können mit elf Jahren lesen
Indirekte Wirkung:
Mehr Kinder schließen die Grundschule ab und besuchen eine weiterführende Schule, Regierung investiert vermehrt in Bildung
Als World Vision in Mkhumba ankam, wurden nur rund 22 Prozent der Kinder eingeschult. Das hatte vor allem damit zu tun, dass die Eltern nicht wussten, wie wichtig Bildung für die Zukunft ihrer Kinder ist. Sie konnten meistens selbst nicht lesen und schreiben. Für viele Kinder waren aber auch die Wege zur Schule zu weit oder der Unterricht fiel aus, weil es zu wenig Lehrer gab. Viele Kinder brachen vorzeitig die Schule ab.
Beispiel Bildung: So wirkt sich unsere Hilfe aus
Besserer Zugang zu Bildung
Um diese Situation zu verbessern, begann World Vision damit, gemeinsam mit den lokalen Behörden Klassenzimmer, Lehrerunterkünfte und Kindergärten zu bauen. Außerdem wurden 240 Schulbänke, 20 Tafeln und 150 Schulbücher angeschafft. An den Schulen wurden sechs Toiletten errichtet. Die Eltern haben beim Bau kräftig mit angepackt und Sand, Wasser und Steine herbeigeschafft. Die lokalen Bildungsbehörden haben außerdem zusätzliche Lehrer eingestellt. Zwölf neue Kochöfen in den Kindergärten tragen dazu bei, dass die Kinder regelmäßig gesundes Essen bekommen und sich besser konzentrieren können. Die Betreuer wurden geschult, wie sie zum Beispiel selbst Getreide anbauen können.
Bessere Bildungsqualität
Wir haben uns aber nicht nur um die Infrastruktur gekümmert, sondern vor allem darauf konzentriert, die Qualität der Bildung zu verbessern. Deshalb haben wir zum Beispiel 268 Lehrer dazu fortgebildet, wie sie die Kinder aktiv einbinden und anschaulich unterrichten können. Sie basteln jetzt selbst Unterrichtsmaterial. World Vision hat den Lehrern und Eltern auch gezeigt, wie sie die Lesefähigkeiten der Kinder am besten fördern. Viel mehr Menschen fühlen sich jetzt verantwortlich für die Schulbildung der Kinder. Engagierte Müttergruppen sorgen beispielsweise dafür, dass vor allem die Mädchen in der Schule bleiben und einen Abschluss machen. In den veranstalteten Lesecamps werden die Kinder spielerisch an das Lesen herangeführt.
Mehr Schulen und bessere Unterrichtsqualität
Heute gibt es in Mkhumba mehr Grundschulen, sodass rund 73 Prozent der Kinder die Schule besuchen können. Zudem berichten Lehrer, Eltern und auch Kinder, dass sich die Unterrichtsqualität verbessert hat. Wir freuen uns ganz besonders darüber, dass 94 Prozent der elfjährigen Kinder deswegen heute lesen können.