Schulen im Westjordanland
Lernen mit Solar-Energie
Mit dem Projekt „Nachhaltige Energie in palästinensischen Gebieten” haben World Vision und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) als Förderer insgesamt 30 Schulen im Westjordanland zu eigenen Energiequellen verholfen. 2015 wurden auf den Dächern der Schulen jeweils Solarmodule installiert.
Die Schulen in Slafit, Nablus und Jenin profitieren doppelt von der Maßnahme, denn sie verkaufen Überschüsse des erzeugten Stroms an ein Energieunternehmen und können die Erlöse wieder in die Bildung der Kinder investieren.
„Palästinenser sind bisher stark vom Energie-Import aus Nachbarländern abhängig”, erklärt Koordinator Ali Abdou den Hintergrund des Projekts. “Mit dieser innovativen Methode können wir die Sonne nutzen, die für jeden kostenlos scheint!”
Um eine Nachhaltigkeit der Initiative zu erreichen, hat das World Vision-Büro für Jerusalem, West Bank und Gaza Dorfvertreter darin geschult, die Solaranlagen instand zu halten, zu reparieren und selbst Solarmodule zu installieren.
World Vision arbeitete mit den Schülern im Unterricht außerdem daran, ihr Bewusstsein für ihre Möglichkeiten zum Schutz der Umwelt zu erweitern. Viele Kinder haben daraufhin Bäume gepflanzt und mit Recycling-Materialien auf dem Schulgelände Gartenbeete, Sitzgelegenheiten oder Kunstobjekte gestaltet.
„Ich wusste wenig über Recycling und dachte, es sei kompliziert und nur mit großem Aufwand durch Spezialisten zu machen, aber ich habe gelernt, wie einfach es sein kann, viele Dinge zu recyclen und wieder zu verwenden”, sagt die 14-jährige Duaa. „Ich habe das, was wir in der Schule gemacht haben, in unserem kleinen Garten zu Hause nachgemacht. Jetzt sieht unser Hinterhof schöner aus. Ich habe auch Stühle aus alten Gummireifen gemacht und sie in hellen Farben angemalt.”