14.05.2020

10 Fakten über Malawi, die dich staunen lassen

Lerne Malawi einmal anders kennen

Autor: UBauer

Malawi liegt im Südosten von Afrika. Es gibt viel zu erfahren über dieses langgestreckte Binnenland. Lerne hier 10 lustige, interessante oder unglaubliche Fakten über Malawi kennen.

 

1. Warmes Herz Afrikas:

Dieser Spitzname bezieht sich nicht auf die Temperaturen in Malawi, sondern darauf, dass die Menschen dort so freundlich sind – eben warmherzig.

 

2. Flammendes Wasser:

Übersetzt bedeutet der Name Malawi „flammendes Wasser“. Vielleicht geht der Name darauf zurück, dass das Sonnenlicht auf dem Malawisee so einzigartig reflektiert und besonders bei Sonnenaufgang und -untergang wunderbare Stimmungen schafft.

 

Malawisee bei Sonnenaufgang
Der Malawisee bei Sonnenaufgang

3. Dreifarbig:

Die Nationalflagge Malawis besteht aus drei Farben – schwarz für das afrikanische Volk, rot für das Blut, das im Freiheitskampf geflossen ist, und grün für die Wälder. Dazu kommt eine stilisierte rote, aufgehende Sonne. Sie symbolisiert die Hoffnung, dass sich Malawi gut entwickelt.

 

4. Völlig losgelöst?

Der ostafrikanische Grabenbruch zieht sich in zwei Ästen wie breite Täler, von Äthiopien im Norden durch Malawi bis Mosambik im Süden. Ein Riss, der sich durch vulkanische Aktivität in der Erdplatte gebildet hat, ist die Ursache. Dadurch sind entlang des Grabens die höchsten Berge Afrikas und die tiefsten Seen entstanden. Die Bewegungen dauern immer noch an und Wissenschaftler vermuten, dass sich eines Tages sogar Ostafrika vom afrikanischen Kontinent lösen könnte.

Hügel über dem Malawisee
Beeindruckend ist die Hügellandschaft…
Hügellandschaft über dem Malawisee
über dem Malawisee.

5. Drittgrößter See Afrikas:

560 Kilometer lang und bis zu 80 Kilometer breit: Mit diesen Maßen ist der Malawisee der drittgrößte See in ganz Afrika und der neuntgrößte weltweit. Dazu kommt, dass er auch sehr tief ist – teilweise über 700 Meter. Außerdem leben in ihm sehr viele verschiedenen Fischarten, vor allem viele Buntbarsche. Das macht ihn auch so wichtig für Einheimische. Der westliche Teil und der Süden des Sees liegen in Malawi.

Ufer des Malawisees
Der Malawisee ist in etwa so groß wie Belgien und sehr fischreich.
Fischfang auf dem Malawisee
Schön und schwierig zugleich: Fischfang bei Salima mit kristallblauem Wasser, starkem Wellengang und brennender Sonne.

6. Brot für die Affen: 

Von deutschen Forschern, die beobachteten, wie Affen sich an den Früchten, die wie Brotlaibe aussehen, bedienen, hat der Baum seinen Namen erhalten: Affenbrotbaum. Der für das Afrika südlich der Sahara charakteristische Baum kann sehr groß werden und weil er oft alleinsteht, dient er als Markierung oder auch Versammlungsort. Seine Früchte, sein Holz, seine Rinde und auch seine Wurzeln werden vom Menschen vielfältig genutzt.

Neue Wege in der Landwirtschaft:

Ireen hat viel gelernt in Sachen Landwirtschaft: Dass sie das ganze Jahr über anbauen kann, wenn sie das Wasser aus den Quellen auf ihrem Grund einsetzt. Oder dass sie Gemüsesorten wie Bohnen und Kartoffeln gleichzeitig pflanzen kann.

Sie nimmt an „Thrive“ teil, einem World Vision Programm, das in Ireens Gemeinde den Bauern neue Möglichkeiten im Ackerbau aufzeigt. World Vision-Mitarbeiter Kondwani zeigt ihr vor Ort genau, wie sie mehr erwirtschaften kann. Zum Beispiel bedeckt sie ihre Maisfelder jetzt mit Gras und Blättern, damit der Boden kühl und feucht bleibt. Dank eines kleinen Darlehens konnte sie auch besseres Saatgut kaufen. Die Gemeinde fällt keine Bäume mehr, sondern beschneidet sie nur noch. So haben alle Feuerholz zum Kochen und Heizen und die Bäume bleiben trotzdem erhalten.

Ireen arbeitet viel und sie hat eine schnelle Auffassungsgabe. In kürzester Zeit wählte die Gemeinde sie zur Vorsitzenden. Sie steht jetzt fünf Gruppen von Bauern vor, in der jeder für sich anbaut, aber gemeinsam verkauft wird. Dadurch wurde die Landwirtschaft, einst nur für den eigenen Bedarf, jetzt zu einem Geschäftsmodell. Die Gemeinde hat einen ganz neuen Zusammenhalt. „Früher hat jeder für sich gearbeitet“, sagt sie: „Jetzt arbeiten wir zusammen.“

Gemüseanbau in Malawi
Ireen tauscht sich mit World Vision-Mitarbeiter Kondwani aus.
Ireen aus Malawi bewässert ihre Pflanzen.
Sie bewässert die Pflanzen aus Quellen auf dem eigenen Land.

7. Gule Wamkulu:

Die Menschen in Malawi tanzen gerne. Oft haben die Tänze einen religiösen Hintergrund. Auch der Gule Wamkulu, der „große Tanz“, wird – zumindest ursprünglich - getanzt, um den Toten zu huldigen. Mit kunstvollen Masken, prächtig bemalten Gesichtern oder Körpern und Federschmuck tanzen die Tänzer an drei aufeinanderfolgenden Nächten. Es ist der größte und wichtigste Tanz in Malawi. Er ist so besonders, dass er auf der UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit steht – übrigens genauso wie die kulinarische Tradition Nsima.

 

8. Nationalgericht Nsima:

Dieser feste Maisbrei ist nicht nur in Malawi, sondern auch in vielen anderen afrikanische Ländern Grundlage für eine Mahlzeit. Dazu passen Fisch, Fleisch oder Gemüse. Der Maisbrei wird zu kleinen Kugeln geformt und dann mit den Fingern gegessen – ausschließlich der rechten Hand! Mais ist auch die Basis für ein beliebtes Getränk, das Mahewu.

Kinder mit Maismehl in Malawi
Gertrud und ihr Bruder Amos spielen noch mit dem Maismehl.
Amos isst etwas von dem Maisbrei Nsami in Malawi.
Jetzt ist der Maisbrei Nsami gekocht und Amos hat schon einen Bissen in der Hand.

9. Malawisaurus:

Vor mehr als 100 Millionen Jahren lebte dieser große Pflanzenfresser in der Nähe des Malawisees. Nach seinem Fundort wurde der etwa 16 Meter lange Riese Malawisaurus genannt.

 

10. Kunst im Fels:

Chongoni heißt ein Berg im Süden von Malawi. Hier und im umliegenden Gebiet wurden bis zu 2.500 Jahre alte Felsmalereien gefunden. So viele, wie sonst nirgends in Zentralafrika. Seit 2006 zählt die Felsbildkunst von Chongoni zum UNESCO-Weltkulturerbe.

 

In Malawi hilft World Vision mit Katastrophenhilfe und langfristigen Entwicklungsprojekten. Dabei setzen wir auf nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe. In Malawi unterstützen wir zum Beispiel mit Maßnahmen für eine gesicherte Ernährung und zur Bildung. In unserem Projekt in Kunyinda gehen heute beinahe 90 Prozent der Kinder in eine Schule – und mehr als doppelt so viele Kinder als vor 5 Jahren schließen die Grundschule auch altersgemäß ab.

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Quellen: eigene Recherchen, www.afrika-junior.de, www.checkdeinewelt.de, www.kinderweltreise.de, de.wikipedia.org