Mali liegt im Westen Afrikas – das ist den meisten von uns noch bekannt. Aber was wissen wir außerdem über dieses vielfältige Binnenland? Lerne hier mit diesen 10 lustigen, interessanten oder unglaublichen Fakten Mali besser kennen.
1. Flüsse mit Ländernamen:
Zwei wichtige Flüsse fließen durch Mali – und heißen wie zwei angrenzende Länder: der Senegal im Westen und der für das Land sehr wichtige Niger, der auf etwa 1.700 Kilometern mit einem großen Bogen durch das Land fließt.
2. Krokodilteich:
Malis Hauptstadt Bamako mit seinen mehr als einer Million Einwohnern liegt am Niger. In der Sprache des malischen Volkes der Bambera bedeutet Bamako „Krokodilteich“, weil dort am Fluss früher viele Krokodile vorkamen.
3. Legendär: Timbuktu
Die bekannteste Stadt Malis liegt in der Nähe des Niger und ist an einer Oase mit Brunnen entstanden. Angeblich hat das Nomadenvolk der Tuareg die Sklavin Buktu hier mit einer Ziegenherde zurückgelassen, um den Brunnen zu bewachen. Daher auch der Name, der „Brunnen der Buktu“ bedeuten soll. Timbuktu wurde ein wichtiges Handelszentrum zum Beispiel für Gold, Salz und auch Sklaven. Heute kämpft die Stadt gegen die Versandung, denn die Sahara dehnt sich immer weiter nach Süden aus.
4. Seltene Wüstenriesen:
Elefanten, die in der Wüste leben? Ja, die gibt es, aber in nur noch zwei Gruppen weltweit – eine davon lebt in Mali, das sind die sogenannten „Gourma Elefanten“. Sie haben sich angepasst an ein Leben mit Sand, Hitze und Trockenheit. Es heißt, dass sie die größten Elefanten der Welt seien.
5. Zahnbürstenbaum:
Der immergrüne Strauch oder kleine Baum wächst nicht nur in Mali, sondern auch in anderen Ländern Afrikas. Zu seinem deutschen Namen kam er, weil man seine Wurzeln, Zweige und Knospen verwendet, um sich die Zähne zu putzen. Dazu muss man nur lange genug darauf herumkaufen, dann fasern sie aus und sehen eben aus wie Zahnbürsten.
6. Dreiteilung:
Von Norden nach Süden teilt sich das Land in sehr unterschiedliche landschaftliche Zonen: Der Norden des Landes ist von der Wüste Sahara dominiert, an die sich die Sahelzone anschließt. Der Süden Malis liegt in einem feuchten Tiefland, in dem die Menschen gut Landwirtschaft betreiben können.
7. Frisch verputzt:
Prächtige alte Moscheen gibt es viele in Mali. Sie wurden überwiegend aus Lehm gebaut und mit einem Gerüst aus Holzbalken gestützt, deren Enden aus dem Gebäude ragen. Eine der berühmtesten ist die „Große Moschee von Djenne“, sie gilt als größter sakraler Lehmbau der Welt. Um sie zu erhalten, findet jedes Jahr das Fest „crepissage“ statt, an dem bei Musik und Essen die entstandenen Risse von den Einwohnern Djennes verputzt werden.
8. Beliebte Mahlzeit:
Fufu wird in Mali und anderen Ländern Westafrikas sehr häufig gegessen. Es besteht aus Maniokwurzeln, die mit einem schweren Stampfer in einem Mörser zerstoßen werden müssen. Ziemlich anstrengend! Dazu gibt es eine Soße, zum Beispiel mit Erdnüssen.
9. Armes Land trotz großer Schätze:
Mali zählt zu den ärmsten Ländern der Welt – dabei ist es reich an verschiedenen Bodenschätzen, darunter auch Gold. Nach Südafrika und Ghana ist es der drittgrößte Goldproduzent Afrikas.
10. Löwenkönig:
Nicht der „König der Löwen“ aus dem Film ist hier gemeint, sondern der Herrscher Sundiata Keita. Er war der Anführer des Jägervolks der Malinke, die in einer großen Schlacht den letzten König von Ghana besiegten und dadurch im 13. Jahrhundert ein großes und mächtiges Reich aufbauen konnten. Thronfolger Mansa Musa, der Enkel des Löwenkönigs, galt als der reichste Mann seiner Zeit.
Seit über 40 Jahren ist World Vision in Mali aktiv. In den 90er Jahren galt es vor allem, die Kindersterblichkeit zu verringern. Das gelang durch Programme zu Ernährung und Impfung sowie Projekte für Trinkwasser. Jetzt geht es vor allem darum, die Gesundheits- und Bildungssysteme zu verbessern. Mikrofinanzdienstleistungen, die World Vision zur Verfügung stellt, helfen, die Armut zu bekämpfen. In unserem Projekt Sourountouna zum Beispiel wurden neue Brunnen gebaut, ein Gesundheitszentrum ausgestattet, jährlich 30 Lehrer fortgebildet und durch verbesserten Anbau konnten die Kleinbauern ihre Erträge steigern.
Das könnte Sie auch interessieren
Quellen: eigene Recherchen; www.afrika-junior.de; www.kinderweltreise.de; de.wikipedia.org; www.forthegiants.info, www.liportal.de