Nachdem die Miliz meine Schwester getötet hat, bin ich zu ihnen gegangen.

Als Kindersoldatin im Kongo
Tshibola war bei ihrer Schwester zu Besuch, als Milizen sie angriffen. Sie versuchte sich zu verstecken, wurde aber entdeckt und gefesselt. Sie drohten ihr damit, sie zu töten. „Ich sagte ihnen, meine Schwester ist tot, mein Schwager ist weggelaufen“, so Tshibola. „Was habt ihr gegen mich? Sie sagten, ich stamme aus einer Militärfamilie. Das sei mein Verbrechen.“
Aber anstatt Tshibola zu töten, boten sie ihr an, der Miliz beizutreten. Verschleppt und weit weg von zu Hause, gab es für sie keine Wahl. Sie stimmte zu. „Es gab eine Aufnahmezeremonie, sie gaben mir Alkohol und am zweiten Tag sagten sie mir, dass wir in die Schlacht ziehen würden“, erklärt Tshibola.
Was tut World Vision für Kindersoldaten
World Vision ist hier vor Ort und unterstützt ehemalige Kindersoldatinnen und Kindersoldaten: im Südsudan, im Kongo (DR) und in der Zentralafrikanischen Republik.
Rückkehr in ein Leben ohne Gewalt: World Vision steht ehemaligen Kindersoldaten zur Seite und begleitet sie auf ihrem schwierigen Weg zurück in ein friedliches Leben.
Tiefe Wunden heilen: Die Gräueltaten, die Kindersoldaten erleben, hinterlassen tiefe Narben an Körper und Seele. World Vision schafft einen sicheren Raum, in dem diese Kinder ihre traumatischen Erfahrungen verarbeiten können. Erfahrene Psychologinnen, Psychologen, Sozialarbeiter und Ärzte begleiten sie dabei.
Neue Wege in die Zukunft: Wir geben den ehemaligen Kindersoldatinnen und -soldaten Hoffnung und Perspektiven. In unseren Zentren bieten wir Schulbildung und Berufsausbildungen an, damit sie sich ein selbstbestimmtes Leben aufbauen können – fernab von Gewalt und Ausbeutung.
Wiedervereinigung mit der Familie: Die Rückkehr in die Familie und Gemeinschaft ist ein langer und steiniger Weg. Oft kehren die Kinder in Familien zurück, die selbst traumatisiert sind. World Vision unterstützt den Versöhnungsprozess und hilft dabei, Vertrauen wieder aufzubauen.
So hilft Ihre Spende für ehemalige Kindersoldaten
Sie fragen sich, was Ihre Spende für Kindersoldaten bewirkt? Lesen Sie in persönlichen Geschichten ehemaliger Kindersoldaten, was durch Ihre Unterstützung möglich wird.
- 86 Prozent unserer Einnahmen fließen in die Projektarbeit.
- Ihre Spenden sind steuerlich absetzbar.
- Sie erhalten automatisch eine Spendenbescheinigung.

Angelo: Ehemaliger Kindersoldat hilft nun anderen
Im Alter von etwa sieben Jahren schloss sich Angelo einer Rebellengruppe an, um seine Familie zu verteidigen, nachdem sein Dorf niedergebrannt wurde.
Als Kindersoldat lernte er, mit Waffen umzugehen und verbrachte mehrere Monate mit den Rebellen.
Er traf auf World Vision und Mitarbeitende brachten ihn in ein Flüchtlingscamp. Dort verbrachte er acht Jahre und ging zur Schule.
Über ein Programm konnte er in den USA studieren und unterstützt heute ehemalige Kindersoldaten.

Alex: Sein Leben als Kindersoldat liegt hinter ihm
Im Schatten von Mangobäumen sitzen Grüppchen von Jungen an blauen Stahltischen. Sie spielen Karten, lachen und sprechen über das nächste Fußballspiel am Abend.
Vor rund einem Monat konnte man sich diese Szene noch nicht vorstellen. Viele der Teenager waren noch mit bewaffneten Gruppen unterwegs und in den Konflikt im Südsudan verwickelt. „Im Busch haben wir die Tage damit verbracht, Waffen zu tragen und uns Sorgen zu machen, wann die Feinde kommen“, erzählt der 17-jährige Alex*. Er ist froh, dass seine Zeit als Kindersoldat nun vorbei ist.

Avobu: Wird nun betreut
Sie nahmen mich fest als ich auf dem Weg zur Schule war. Ich wollte weglaufen, aber ich konnte nicht. Sie haben mich eingesperrt, sie haben mich festgehalten. Sie ließen mich hinsetzen für einen halben Tag. Sie sagten zu mir: ‚Geh mit uns.‘ Wäre ich nicht mitgegangen, hätten sie mich getötet“, erzählt Avobu, 17 Jahre.
Der Junge wurde mit 14 Jahren entführt und gezwungen, den bewaffneten Gruppen im Südsudan beizutreten – mehr als drei Jahre war er dabei.
In einem Betreuungszentrum konnte er nach dieser Erfahrung zur Ruhe finden und das Erlebte verarbeiten.
Erfahren Sie mehr über Kindersoldaten
In unserem Blog lesen Sie persönliche Geschichten ehemaliger Kindersoldatinnen und Kindersoldaten.
Häufig gestellte Fragen zu Kindersoldaten
Kinder unter 18 Jahren, die mit bewaffneten Gruppen oder Streitkräften assoziiert sind, sind als Kindersoldaten anzusehen, egal welche Tätigkeit sie dort ausüben (Kochen, Botengänge, aktiver Kampf, Minensuche, Spionage, Ausübung sexueller Dienste).
Mehrere zehntausend Jungen und Mädchen auf der Welt werden als Kindersoldaten eingesetzt.
Kinder haben in den Augen der kämpfenden Parteien oft ein größeres Potenzial als Erwachsene, das ideal für deren Zwecke eingesetzt werden kann.
- Sie werden als billige Kampfkräfte betrachtet.
- Sie werden als leicht beeinflussbar angesehen.
- Sie haben weniger Möglichkeiten, ihre Rechte einzufordern und durchzusetzen.
- Geeignete und billige Waffen, sind „kinderleicht“ zu bedienen.
Die Erlebnisse von Kindersoldaten hinterlassen oft tiefe Spuren an Körper und Seele. Sie werden mit physischem und emotionalem Missbrauch gefügig gemacht.
Dies führt bei den Kindern zu tiefgreifenden seelischen Verletzungen. Sie leiden später unter einem niedrigen Selbstwertgefühl, Schuldgefühlen, fehlendem Vertrauen in andere und Angstzuständen.
Auch der Konsum von Drogen (u. a. Alkohol, Beruhigungsmittel, Amphetamine), die Kindersoldaten unter Zwang einnehmen, schadet langfristig ihrer Gesundheit. Hinzu kommen körperliche Behinderungen oder unbehandelte Verletzungen.
Mädchen und Jungen haben oft mit den Folgen von sexualisierter Gewalt zu kämpfen.
Ein Großteil der Kindersoldaten wird im Nahen Osten, Afrika und Asien eingesetzt. Sie müssen in Kriegen und bewaffneten Konflikten kämpfen. Die meisten Kinder kämpfen nicht in Regierungsarmeen, sondern in anderen bewaffneten Gruppen. Und so ist die Dunkelziffer hoch.
Man kann zwei Arten unterscheiden, wie Kinder als Soldatinnen und Soldaten rekrutiert werden. Sie werden dazu gezwungen oder sie schließen sich „freiwillig“ einer bewaffneten Gruppe an.
Die Motive hierfür können sehr unterschiedlich sein. Armut und ein Mangel an Perspektiven können Kinder dazu verleiten, sich bewaffneten Gruppen anzuschließen. Dort verdienen sie möglicherweise ein wenig Geld, finden Anerkennung und vermeintliche Geborgenheit in einer Gruppe.
Ja, Sie können Ihre geleistete Spende für Kinder von der Steuer absetzen, denn World Vision ist als gemeinnützig anerkannt.
Ja, Ihre Spende kommt an. Bei World Vision fließt mit 86 % der größte Teil der Einnahmen in die Projektförderung. Der besonders verantwortungsvolle Umgang mit Spenden wird durch das Siegel des Deutschen Zentralinstitutes für soziale Fragen (DZI) und das Zertifikat des Deutschen Spendenrates bestätigt.
Eine Spendenbescheinigung erhalten sie automatisch im Laufe des Februars zugesandt. Dabei werden alle Spenden berücksichtigt, die im Vorjahr getätigt worden sind.
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Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung und beantworten Ihre Fragen zu Patenschaften und Spenden.
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86,0 % Projektaufwand – fließen direkt in unsere Projekte vor Ort
10,3 % Werbung und allgemeine Öffentlichkeitsarbeit, Serviceteam – damit noch mehr Kindern geholfen werden kann
3,7 % Verwaltungsausgaben – für die Organisation der Teams und Projekte

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