Menschen im Sudan sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Seit Beginn des Krieges im April 2023 hat sich die humanitäre Lage im Sudan massiv zugespitzt. Die Auseinandersetzungen zwischen den beiden verfeindeten Gruppen haben tausende Todesopfer gefordert und Millionen zu Vertriebenen gemacht. 10 Millionen Menschen, davon 4,5 Millionen Kinder – mehr als irgendwo sonst auf der Welt – sind derzeit auf der Flucht. 26 Millionen Menschen sind von Hunger bedroht. Der Krieg verschlimmert die ohnehin schon angespannte Ernährungssituation weiter.
Der Zugang zu Nahrungsmitteln ist deshalb für die Binnenvertriebenen das dringendste Bedürfnis. Gefolgt von Gesundheitsversorgung, sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen. Insbesondere in den Regionen Darfur und Kordofan.
World Vision leistet seit 2004 humanitäre Hilfe im Sudan. Die Schwerpunkte unserer Arbeit sind Nahrungsmittelhilfe, Versorgung mit sauberem und sicherem Trinkwasser, medizinische Versorgung und psychosoziale Unterstützung.
World Vision im Sudan
- Seit 2004 vor Ort
Ausgewählte Lichtblicke unserer Arbeit im Sudan
- Über 730.000 Menschen erhielten Gesundheits- und Ernährungsdienstleistungen
- Über 780.000 Menschen erhielten Nahrungsmittelhilfe
- Über 140.000 Menschen erhielten Zugang zu sauberem Trinkwasser
Herausforderungen für die Menschen im Sudan
Knapp 19 Millionen Kinder im Sudan besuchen seit Beginn des Krieges keine Schule mehr
Seit Beginn der kriegerischen Auseinandersetzungen im Sudan im April 2023 wurden viele Schulen landesweit geschlossen. Rund 19 Millionen Kinder besuchen somit keine Schule mehr und sind in ihrem Recht auf Bildung beschnitten. Je länger der Krieg währt, desto länger ist auch die Unterbrechung ihrer Bildung. Das wird es ihnen in der Zukunft scher machen, ihre Zukunft selbstbestimmt zu gestalten.
Langfristig wird dies verheerende Auswirkungen auf die sudanesische Gesellschaft haben, da Schulen oft als Zentrum für zahlreiche Dienstleistungen dienen, darunter Lernen, Schulspeisung, Zugang zu sauberem Wasser, regelmäßige Impfungen sowie Stabilität und Struktur.
50 Prozent der sudanesischen Bevölkerung benötigt humanitäre Hilfe im Sudan
Derzeit sind rund 11 Millionen Menschen im Sudan, darunter 4,5 Millionen Kinder auf der Flucht vor dem Krieg. Weitere 2 Millionen Menschen haben in den angrenzenden Ländern Zuflucht und Schutz gesucht. Das bedeutet auch für die aufnehmenden Gesellschaften eine große Herausforderung.
Ernteausfälle im nunmehr dritten Jahr infolge erschweren die Ernährungslage vor Ort weiter. So sind derzeit 50 Prozent der sudanesischen Bevölkerung auf humanitäre angewiesen. Einige Regionen sind jedoch durch Kämpfe und die unvorhersehbare Sicherheitslage nur schwer zugänglich. So erhalten dort viele Menschen nicht die dringend benötigte Hilfe, die sie brauchen. Ihre Lebensbedingungen sind katastrophal.
Zusammenbruch des Gesundheitssystems im Sudan
Die Gesundheitssysteme im Sudan sind seit langem unzureichend. Das betrifft den Zugang und die Fähigkeit anbelangt, den Menschen die notwendigen Gesundheits- und Ernährungsdienstleistungen zu erbringen. Die Kinder- und Müttersterblichkeitsrate sinkt im weltweiten Vergleich im Sudan nur langsam.
Schon vor Ausbruch des Konflikts war der Sudan weit davon entfernt, seine globalen Entwicklungsziele zu erreichen, doch mit dem Ausbruch des aktuellen Konflikts sind Hunger und Unterernährung in gefährliche Höhen geschnellt. 9 Millionen Kinder sind aktuell von Hunger bedroht.
Schwerpunkte der humanitären Hilfe
Mit unserer Strategie für den Sudan stellen wir das Wohlergehen der Kinder und Familien in das Zentrum unserer Arbeit. Unser Ziel ist es, mit unserer Arbeit die Kinder zu unterstützen, die am meisten gefährdet sind und lebenswichtige Hilfe für die Menschen im Sudan bereitstellen, die von dem Krieg betroffen sind. Sowohl geflüchtete Menschen, als auch die, die Geflüchtete im Sudan und den Nachbarländern aufnehmen. Wir arbeiten mit dem Ziel, dass Kinder zwischen 0 und 5 Jahren gut ernährt sind und sie friedliche Beziehungen in ihren Familien und Gemeinschaften erleben.
Das nationale Büro hat seinen Sitz nach Ausbruch des Konflikts von Khartum nach Port Sudan verlegt. Humanitäre Hilfe leisten wir derzeit in den folgenden Regionen im Sudan: Blue Nile, Kordofan und Darfur.
Unsere Projekte im Sudan
Diese Projekte im Sudan führen wir aktuell durch
Die Situation für Millionen Menschen im Sudan ist katastrophal; das Leid unvorstellbar groß. Gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen vor Ort setzen wir alles daran, dieses zu lindern, aber die Hilfe gestaltet sich inmitten des Konflikts mehr als schwierig.
So wirkt humanitäre Hilfe im Sudan
Hilfe, die ankommt
Wir stellen sicher, dass ihre Spende ankommt. Dabei sind uns ausgezeichnete Transparenz und wirkungsvolles Handeln sehr wichtig. Bei World Vision fließt mit 86 % der größte Teil der Einnahmen in die Projektförderung. Der besonders verantwortungsvolle Umgang mit Spenden wird durch das Siegel des Deutschen Zentralinstitutes für soziale Fragen (DZI) bestätigt.