Hände weg von meiner Kindheit!

Schutz statt Missbrauch – gegen sexuelle Gewalt und Zwangsverheiratung

Im Krieg und auf der Flucht brauchen Kinder unseren Schutz. Denn sie müssen Gewalt nicht nur mit ansehen, sondern erleiden sie auch selbst. Weder im Konflikt selbst noch auf der Flucht, nicht mal in Flüchtlingslagern sind sie dagegen geschützt.

World Vision will das ändern. Wir arbeiten vor Ort in den Dörfern und geben Kindern, was sie brauchen: Schutz und Bildung. Gemeinsam können wir Kindheiten retten! Unterstütze uns jetzt!

Sexualisierte Gewalt auf der Flucht

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Weltweit sind 50 Millionen Kinder auf der Flucht und brauchen unsere Hilfe. Im Krieg, auf dem Fluchtweg oder im Flüchtlingslager lauert für sie überall die Gefahr, sexualisierte Gewalt zu erleiden. Jährlich werden z. B. tausende Kinder auf ihrer Flucht Opfer von Kinderhandel. In ihrer Not sehen einige Kinder den Verkauf ihres Körpers als einzige Chance zu überleben. 1 von 5 Mädchen und Frauen hat sexuelle Gewalt im Konflikt oder auf der Flucht erlebt. Die Opfer dieser Gewalt müssen unterstützt und weitere Missbräuche vermieden werden.

Protestaktion 2021 am Brandenburger Tor

Protestaktion Hände weg von meiner Kindheit

Am 10. Juni 2021 machen wir mit einer Installation vor dem Brandenburger Tor die Öffentlichkeit darauf aufmerksam, dass jedes fünfte Mädchen oder Frau sexuelle Gewalt im Konflikt oder auf der Flucht erlebt. Jedes fünfte von über hundert aufgestellten Schildern steht für das Schicksal dieser Mädchen und Frauen, das gestoppt werden muss. Auch du kannst helfen.

Ich lebte friedlich mit meinen Eltern, bis der Konflikt ausbrach. Ich beschloss, zu fliehen. Auf der Flucht wurde ich öfter vergewaltigt als ich zählen kann.
Scola Kazibure, 16 Jahre, floh aus Burundi
Scola Kazibure

So helfen wir vor Ort

World Vision setzt sich präventiv gegen sexuelle Gewalt in Flüchtlingslagern ein und unterstützt Betroffene. Wir haben Mechanismen zur Meldung von sexueller Gewalt in Flüchtlingslagern entwickelt und unser Personal entsprechend ausgebildet. Betroffene erhalten medizinische Versorgung, psychosoziale Betreuung und materielle Unterstützung. In den Aufnahmezentren schützen wir Kinder vor sexueller Gewalt, indem wir ihnen spielerische Aktivitäten in sicheren Räumen anbieten. Für unbegleitete Kinder richten wir geschützte Zonen ein, welche rund um die Uhr betreut werden. Zudem achten wir auf sichere Wege innerhalb der Lager und auf Privatsphäre in Gesundheitszentren für Mädchen und Frauen. Ein Kinderschutz-Training und Kurse zur Prävention von sexueller Ausbeutung und Missbrauch sind für unser Personal obligatorisch.

Schutz und Bildung

In Bosnien und Herzegowina schützen wir geflüchtete Kinder durch eine sichere Umgebung und geschultes Personal vor sexueller Gewalt und stärken ihr Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen durch Spiele und Bildung.

Prävention sexueller Gewalt

In den Flüchtlingslagern in Süd Darfur im Sudan schulen wir weibliches medizinisches Personal im Umgang mit Vergewaltigungsfällen, in der Erstellung von Behandlungsprotokollen und in der Opferberatung.

Zwangsverheiratung

Auf der Flucht und im Krieg stellen sexueller Missbrauch und Zwangsverheiratung, bis hin zur Vergewaltigung eine alltägliche Gefahr für Kinder dar. Schätzungsweise 15 Millionen Mädchen ereilt jährlich ein solches Schicksal. Die Dunkelziffer kennt niemand. Darum kämpfen wir unter anderem gegen Früh- und Zwangsverheiratung – eine potenzielle Gefahr für jedes Mädchen in Armut. In vielen Krisenregionen der Welt werden schon 12-jährige Kinder zu Ehefrauen und kurz darauf zu Müttern. Krieg, Flucht und finanzielle Not treiben ihre Familien dazu, sie für ein paar tausend Dollar in eine Ehe zu zwingen. Was folgt, ist verheerend: Gefahren für Leib und Leben, Verzweiflung, Depression bis hin zum Selbstmord.

Andere Kinder in meinem Alter spielen miteinander. Ich habe selbst zwei Kinder, mit denen ich jetzt spiele. In meinem Alter sollte man nicht heiraten müssen.
Benesh, verheiratet mit 11 Jahren
Benesh ist eine Kinderbraut
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Protestaktion 2020 im Berliner Hauptbahnhof

Protestaktion von World Vision am Hauptbahnhof Berlin

Am 05. und 06. März 2020 haben wir mitten im Berliner Hauptbahnhof mit einem drei Meter hohen Teddybär und einer 3D-Illusion auf dem Boden die Politik und die Öffentlichkeit auf das Thema aufmerksam gemacht. Der riesige Teddy steht symbolisch für die Kindheiten der 12 Millionen Mädchen unter 18 Jahren, die jedes Jahr zwangsverheiratet und damit ihrer Kindheit beraubt werden.

#HändeWegVonMeinerKindheit: Bleibe mit uns dran

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