Nein zur Periodenarmut - so kannst zu helfen:
Hygienepaket für Mädchen
Unbeschwert im Alltag
Bessere Monatshygiene empowert Mädchen
Binden bedeuten mehr als nur bessere Monatshygiene. Sage und schreibe 500 Millionen Mädchen und Frauen auf der ganzen Welt haben keinen Zugang zu dem, was für uns so alltäglich ist: zu Produkten der Monatshygiene wie Binden und Tampons, zu warmem Wasser, zu sauberen und abschließbaren Toiletten. Das und das Tabu, das die Menstruation noch an vielen Orten der Welt ist, führen dazu, dass Mädchen und Frauen gesellschaftlich ausgegrenzt werden.
Unglaublich, aber wahr: Viele Mädchen auf der Welt versäumen jeden Monat während ihrer Menstruation mehrere Tage Unterricht, weil sie sich schämen, weil es an ihrer Schule keine Toiletten gibt oder diese keine Türen haben. Für viele Mädchen bedeutet die erste Menstruation sogar das Aus für ihre Schuldbildung oder Ausbildung, denn seine Tage zu haben bedeutet vielerorts, bereit für Ehe und Mutterschaft zu sein.
Binden und saubere Toiletten zu haben, aufgeklärt zu sein über das, was während der Menstruation geschieht. Das ist für die Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen weltweit von entscheidender Bedeutung. Alle Frauen und Mädchen haben das Recht, selbstbewusst und in Würde ihre Tage zu bewältigen!
So setzt sich World Vision für Periodenpower ein
So viele Mädchen und Frauen auf der Welt erfahren Ausgrenzung, Benachteiligung und Gewalt, weil sie menstruieren, weil sie keinen Zugang zu Hygieneprodukten und sauberen, funktionsfähigen Toiletten haben. Die Arbeit von World Vision setzt an verschiedenen Stellen an, um sie darin zu unterstützen, in Würde, mit Selbstsicherheit und in einem geschützten Umfeld menstruieren zu können.
Die Menstruation nimmt Mädchen Bildungschancen - das darf nicht sein!
Dank kostenfreier Binden gehen die Mädchen in einer Region in Eswatini, einem Land im südlichen Afrika, auch während ihrer Tage zur Schule. Das war nicht immer so.
Zuvor blieben viele von ihnen während ihrer Menstruation zwischen drei und ganzen sieben Tagen jeden Monat zu Hause! Andere wiederum behalfen sich notdürftig mit Stoffresten, hatten aber immer Angst, man könne Blutflecken auf der Kleidung sehen und sie könnten dafür von anderen ausgelacht werden. Die Tage der Menstruation waren mit Angst besetzt.
Im Rahmen eines World Vision-Projekts wurden dann kostenfreie Binden an den Schulen ausgegeben und das ändert mit einem Schlag vieles. Temavulane ist 17 und sagt, dass die kostenfreien Binden eine große Erleichterung für alle Mädchen in ihrer Schule darstellen: „Kein Mädchen in meiner Klasse oder in einer anderen Klasse versäumt jetzt wegen der Menstruation den Unterricht mehr. Selbst wenn man in der Schule seine Periode bekommt, muss man nur den Berufsberater oder das Komitee informieren.“ Das Komitee ist eine Gruppe von Mädchen, die dafür sorgt, dass kein Mädchen ohne Binden ist, während sie ihre Tage hat.
Sie fügt hinzu: „Bevor wir diese Hilfe bekommen haben, wurden wir gedemütigt und stigmatisiert, weil manche Mädchen Tücher oder andere Materialien als Binden benutzt haben. Und das hat man deutlich durch die Kleidung gesehen. Deshalb, so sagt sie, hätten mehr Mädchen während ihrer Periode die Schule nicht besucht und so viel vom Lehrplan verpasst.
Einige ihrer Mitschülerinnen wurden, als sie ihre Tage bekamen von ihren Familien gezwungen, zu heiraten und heirateten teils sehr viel ältere Männer. Die Hoffnung ihrer Familien war, dass die Männer für die Mädchen sorgen würden, denn für viele war die Menstruation ein Zeichen dafür, dass die Mädchen nun bereit für Ehe und Mutterschaft waren. Einige wurden schwanger und brachen die Schule ab.
Es gibt gar Geschichten von Schülerinnen, die sich prostituierten, um genügend Geld für Binden zu haben. Denn die Vorstellung, seine Tage zu bekommen und Blutflecken auf der Kleidung zu haben, war mit viel Scham verbunden. Scham, die sie sich ersparen wollten.
Durch die Verteilung von Binden und durch Aufklärungsarbeit verpasst heute kein Mädchen mehr den Unterricht, während sie ihre Tage hat. Und ein Tabu und schambesetzt ist die Menstruation nun auch nicht mehr.
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Fragen & Antworten
Unter Monatshygiene versteht man die Verwendung von Hygieneartikeln, die Mädchen und Frauen während ihrer Menstruation verwenden, um das Menstruationsblut aufzufangen. Binden oder Tampons stehen in Ländern der westlichen Welt in jedem Drogeriemarkt zur Verfügung steht. In Ländern des globalen Südens sind sie oft ein knappes oder gar nicht vorhandenes Gut. Viele Frauen und Mädchen behelfen sich daher mit Stoffen, Federn oder anderem Material, das sie finden. An andern Orten sind Tampons und Binden unerschwinglich teuer. Manche Frauen und Mädchen prostituieren sich, um sich Hygieneartikel leisten zu können.
Weltweit haben mindestens 500 Millionen Frauen und Mädchen keinen angemessenen Zugang zu Produkten der Monatshygiene oder Toiletten. Für heranwachsende Mädchen ist es so wichtig, dass es funktionieren, saubere Toiletten gibt, die ihnen Privatsphäre ermöglichen, um ihre Tage in einem geschützten Umfeld zu bewältigen. Wenn das nicht gegeben ist, besteht die Gefahr, dass sie mit dem Einsetzen der Menstruation die Schule oder die Ausbildung abbrechen. Außerdem steigt das Risiko von Infektionen der Geschlechtsorgane und der Harnwege, wenn Menstruationsartikel fehlen.
Monatshygiene ist für die Selbstbestimmung und das Wohlbefinden von Frauen und Mädchen weltweit von entscheidender Bedeutung. Es geht darum sicherzustellen, dass Frauen und Mädchen in einem Umfeld leben, das ihnen die Möglichkeit gibt, ihre Menstruation in Würde zu bewältigen, ein Umfeld, das sie wertschätzt und unterstützt.
Menstruationsmythen und Menstruationstabus gibt es in vielen Ländern der Welt. Sie sind dafür verantwortlich, dass Mädchen und Frauen damals wie heute ausgegrenzt werden. Das sind die gängigsten Menstruationsmythen.
Mythos 1: Menstruationsblut ist schmutzig und gefährlich
In einigen Gemeinschaften besteht der Glaube, dass das Menstruationsblut gefährlich ist. Dementsprechend wird auch die Anwesenheit einer menstruierenden Person als schädlich für andere Menschen, für Lebensmittel oder Tiere gesehen. Noch in den 1930er Jahren behaupteten westliche Wissenschaftler, dass der Körper von menstruierenden Frauen Gift produziert. Auch heute noch halten Menschen an ähnlichen Vorstellungen fest. Das hat für menstruierende Mädchen und Frauen zur Folge, dass sie ausgegrenzt werden und sie zum Beispiel während ihrer Tage draußen schlafen müssen oder religiöse Orte nicht besuchen dürfen.
Mythos 2: Menstruation ist ein Zeichen, dass ein Mädchen für Sex und Ehe bereit ist
Wenn ein Mädchen zum ersten Mal ihre Tage hat, dann gilt das in vielen Ländern der Welt als ein Zeichen dafür, nun bereit für sexuelle Aktivitäten und die Ehe zu sein. Das bedeutet für viele Mädchen, dass sie mit der ersten Regelblutung aus der Schule genommen werden, um verheiratet zu werden. Auch andere Gefahren wie sexualisierte Gewalt oder Nötigung können mit der ersten Menstruation und das, was sie für viele Menschen bedeutet, einhergehen. Zwar ist die Menstruation ein Anzeichen für biologische Fruchtbarkeit, aber das ist nicht gleichbedeutend damit, dass ein Mädchen auch körperlich, emotional und psychisch reif für Ehe und Mutterschaft ist.
Mythos 3: Menstruation schränkt die Fähigkeiten von Mädchen und Frauen ein
Ein Menstruationsmythos, der zirkuliert ist, dass die geistigen und körperlichen Fähigkeiten von Mädchen und Frauen während der Menstruation eingeschränkt ist. Ein Mythos, der auch von Ärzten in Europa noch im 19. Jahrhundert verbreitet wurde. Damals wie heute besteht er fort und findet seinen Ausdruck in abwertenden Bemerkungen oder im Ausschluss von Positionen mit Verantwortung.