Patenschaft für Kinder in Kambodscha

In Kambodscha hat World Vision verschiedene Projektgebiete: Die Herausforderungen sind daher unterschiedlich. Viele Menschen ziehen in die Großstadt und finden sich in prekären Umständen wieder. In Phnom Penhs Slumgebieten hat die Hälfte der Familien jeden Tag nur umgerechnet ca. 1,50 € oder weniger zur Verfügung hat. Von der bitteren Armut sind besonders die Kinder stark betroffen. Die Menschen im ländlichen Projektgebiet hingegen leben in entlegenen Dörfern. Die durchschnittlichen Temperaturen liegen bei tropischen 21 bis 27 °C. Von Mai bis Oktober – also ein halbes Jahr lang – herrscht Regenzeit, und es kommt regelmäßig zu Überflutungen.

Wir engagieren uns besonders für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern in Kambodscha durch langfristige Projekte und die Förderung der Hilfe zur Selbsthilfe.

Unser Ansatz der Hilfe zur Selbsthilfe:

• Nachhaltige Veränderungen: Für nachhaltige Veränderungen ist ein langfristiges Engagement und ein ganzheitlicher Ansatz unerlässlich. Mit unseren Projekten und Programmen zielen wir auf eine langfristige Wirkung ab und begleiten die Kinder über viele Jahre hinweg auf ihrem Weg in eine bessere Zukunft.
• Ganzheitlicher Ansatz: Unsere Unterstützung richtet sich nicht nur auf das einzelne Patenkind, sondern schließt auch die gesamte Familie und die Region, in der das Kind lebt, mit ein. Wir sind überzeugt, dass dauerhafte Verbesserungen im Leben eines Kindes nur dann möglich sind, wenn auch sein Umfeld positiv gestaltet wird.
• Langfristige und nachhaltige Projektarbeit: Das langfristige Engagement von World Vision wird durch die enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnern gestärkt, denn der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, die Bedürfnisse der Menschen vor Ort zu berücksichtigen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.

Die Abgeschiedenheit ihrer Dörfer in Kombination mit der unzureichenden Infrastruktur erschwert für viele Familien den Zugang zu Gesundheitsstationen, Trinkwasser und Schulen. 38 % der Kinder sind hier unterernährt. Nur wenige Kinder kommen in Gesundheitsstationen zur Welt. Mehr als die Hälfte der Familien hat kein sicheres Trinkwasser und muss es sich für teures Geld in Flaschen kaufen. Auch in den Slum-Gebieten Phnom Penhs ist die Gesundheitsversorgung nicht ausreichend.

Viele Kinder in Kambodscha müssen ihren Eltern bei der Arbeit helfen, vernachlässigen dadurch die Schule. Neben Kinderarbeit stellen Ausbeutung, Gewalt, Zwangsheirat und Drogen große Probleme dar. Den Schulen wiederum fehlt es an Räumlichkeiten, qualifizierten Lehrern, Toiletten und Lehrmaterialien. In diesen Bereichen unterstützt World Vision die Gesundheitsstationen, Schulen und Familien.

Die meisten Familien auf dem Land leben von der Landwirtschaft. In Phnom Penh hingegen arbeiten viele in prekären Arbeitsverhältnissen. Viele arbeiten als Tagelöhnerinnen und -löhner in der Textilindustrie oder im Bauwesen. Kinderarbeit ist weit verbreitet. 44 % der Kinder in Slumgebieten arbeiten als Blumen- oder Imbissverkäuferinnen und -verkäufern, und auf dem Land müssen die Kinder in der Landwirtschaft teils harte Arbeit leisten.